Ludwigshafen Tipps von Kai und vom Kickbox-Champ

Partie bei der Mini-EM: Frankreich (blau) gegen Polen.
Partie bei der Mini-EM: Frankreich (blau) gegen Polen.

Für 60 Kinder ist in dieser Woche Handball im Mittelpunkt gestanden. Beim 14. Jungeulen-Camp lernten die Zehn- bis 14-Jährigen nicht nur neue Übungsformen, sondern trafen auch die Erstliga-Handballer der Eulen Ludwigshafen.

„Einen Schritt vor, schlagen, und dann den Schritt wieder zurück“ – was zunächst ein kleines bisschen eintönig klingt, war eine der beliebtesten Übungseinheiten beim Jungeulen-Camp für Nachwuchs-Handballer bei der TSG Friesenheim . Der mehrfache Kickbox-Weltmeister Ferdinand Mack und seine Schülerin Nina Kleinhans, die World-Games-Gewinnerin in Martial Arts, leiteten mit den 60 Teilnehmern eine erste Übungsstunde im Kickboxen. Ähnlichkeiten zum eigentlichen Sport waren dabei keineswegs zufällig, sondern durchaus beabsichtigt: „Immerhin kommt es in beiden Sportarten auf die Beinarbeit an“, erklärte TSG-Jugendkoordinator Markus Baumann. Kern der drei Tage bildeten aber die handballspezifischen Übungen. Und für die hatte die Friesenheimer Jugendabteilung nicht nur die eigenen Trainer zur Verfügung gestellt, sondern auch Unterstützung aus den eigenen Reihen gesichert. „Individuelle Abwehrarbeit“ nannte sich beispielsweise eine der Übungsformen – geleitet von Bundesliga-Kreisläufer Kai Dippe. Der ließ aktuell gerade eine Mädchengruppe nicht aus den Augen. „Körperspannung!“, „Immer wieder die Arme!“, „Beinhaltung!“ – Die Anweisungen kamen kurz und knapp, kamen aber auch an. „Ich weiß ja selbst noch, dass es etwas Besonderes war, wenn mal ein Bundesligaspieler beim Training vorbeigeschaut hat“, sagte der 25-Jährige verschmitzt. „Es ist einfach eine schöne Sache für die Jungs und Mädchen, und mir selbst macht es auch Spaß.“ Immerhin war er nicht der einzige aus dem Eulen-Kader, der an den drei Tagen beim Jungeulencamp vorbeischaute und natürlich auch trainieren ließ. Ein Konzept, das ganz offensichtlich ankommt. Nicht wenige Kinder trugen die T-Shirts aus den Camps der vergangenen Jahre. „Und wir haben das Programm auf 60 Kinder ausgebaut“, berichtete Organisator Baumann. Nur Kinder aus den benachbarten Bundesländern fehlten in diesem Jahr. „Baden-Württemberg hat in dieser Woche keine Ferien“, bedauerte der TSG-Jugendkoordinator. „Wir wollen nächstes Jahr wieder mehr auswärtige Kinder anlocken.“ Mit Sonderaktionen, wie der Trainerstunde beim Kickbox-Weltmeister, kein Problem. Und bei der abschließenden Mini-Europameisterschaft für alle Camp-Teilnehmer wurde dann nicht nur richtig gut Handball gespielt, sondern der Fanclub „Rheintal-Eulen“ servierte dazu auch noch landestypische Spezialitäten.

x