Ludwigshafen Trügerische Situation

Hakan Atik kann wieder lachen. Die Zwischenbilanz des FCA-Trainers fällt bislang positiv aus.
Hakan Atik kann wieder lachen. Die Zwischenbilanz des FCA-Trainers fällt bislang positiv aus.

«LUDWIGSHAFEN.» Im November hat Trainer Hakan Atik den Fußball-Oberligisten FC Arminia Ludwigshafen übernommen. Eine Zwischenbilanz nach zehn Spielen unter seiner Regie fällt positiv aus. Allerdings könnte sie auch schnell fatal enden.

Aus den bisherigen zehn Partien unter Atik hat die Arminia 17 Punkte geholt. Eine Ausbeute, die hochgerechnet auf eine Saison locker zum Klassenverbleib reichen würde. Allerdings hat der FCA ein kniffliges Restprogramm – nur noch drei Heim-, aber dafür fünf Auswärtsspiele. „Als ich angefangen habe, hätte ich eine solche Entwicklung blind unterschrieben. Die Liga ist ausgeglichen und unberechenbar. Deshalb sind wir noch lange nicht über dem Berg“, betont Atik. Da in der Regionalliga Mainz 05 II, FK Pirmasens und Wormatia Worms gefährdet sind, kann es in der Oberliga bis zu fünf Klubs erwischen. Der Fünftletzte Hassia Bingen rangiert fünf Punkte hinter den Ludwigshafenern. Daher ist die Abstiegsgefahr keineswegs gebannt. Das Polster ist auch rasch aufgebraucht, denn der FCA spielt an Sonntag, 15 Uhr, beim Tabellenzweiten FV Engers und erwartet eine Woche später Spitzenreiter Rot-Weiß Koblenz. „Für mich hat die Runde eigentlich erst im Februar angefangen. Ich habe die Mannschaft in der Winterpause nach den gegebenen Möglichkeiten und meinen Vorstellungen personell verändert“, sagt Atik. Die fünf neuen Spieler Gianluca Mantel, Peter Prokop, Yigzaw Tesfagaber, Niko Pavic und Daniel Gulde haben alle eingeschlagen. Das Team wirkt fit und spielt einen ansehnlichen Fußball. „Dennoch haben wir uns noch nicht entscheidend absetzen können, weil die Konkurrenz auch punktet. Wir müssen uns aber vor keinem Gegner verstecken“, glaubt der Coach. „Das Team versteht sich. Die Spieler, die im Winter Hakans Ruf gefolgt sind, haben sich nahtlos eingefügt. Wir sind eine Mannschaft, die Akteure helfen sich auf dem Platz gegenseitig. Das ist der Schlüssel zum Erfolg“, verdeutlicht Spielleiter Thomas Lang. Bei der Arminia sei man mit der Arbeit des Trainers sehr zufrieden. So sieht es auch Sportchef Markus Impertro. „Eine seiner Stärken ist, dass Hakan alles direkt anspricht und sofort klärt. Der Spieler weiß, woran er ist“, hat Impertro erkannt. Die Sportliche Leitung und der Coach planen ungeachtet fehlender Planungssicherheit längst die neue Saison. „Es ist schwierig, Akteure zu finden, die passen. Weil wir den Preiswahnsinn nicht mitmachen können und wollen, klappern wir die U19-Mannschaften aus der Region ab“, erläutern Impertro und Lang die Vorgehensweise des FCA. Atik trägt das Konzept mit. „Neben einem Korsett erfahrener Spieler, setzen wir auf junge Leute, die hungrig und trainingsfleißig sind und etwas erreichen wollen.“

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