Ludwigshafen Trotz Aufwärtstrend immer noch auf Abstiegsplatz

Nur vier Gegentore in fünf Spielen: Die Abwehr des ASV Fußgönheim steht derzeit gut. Das freut Trainer Jan Kamuf.
Nur vier Gegentore in fünf Spielen: Die Abwehr des ASV Fußgönheim steht derzeit gut. Das freut Trainer Jan Kamuf.

«FUSSGÖNHEIM.» Obwohl der Trend beim Fußball-Verbandsligisten ASV Fußgönheim nach oben zeigt, steht die Mannschaft noch immer auf einem Abstiegsplatz. Den kann sie verlassen, wenn am Sonntag, 15 Uhr, der FK Pirmasens II zu Hause bezwungen wird.

In den vergangenen drei Partien holte Fußgönheim gegen starke Gegner sieben Punkte. „Die Mannschaft hat einen großen Schritt nach vorne gemacht und ihre Leistung stabilisiert“, freut sich Trainer Jan Kamuf. Sie sei in der Lage, eine Partie zu bestimmen. Ein Grund dafür ist, dass die Abwehr zu alter Stärke zurückgefunden hat, was nur vier Gegentore in den zurückliegenden fünf Partien belegen. Das mag auch daran liegen, dass die Fußgönheimer in der Deckung ihre Formation gefunden haben. „Die Viererkette ist gut aufeinander abgestimmt, es passt einfach“, erklärt der Übungsleiter. Drei Positionen sind an die Außenverteidiger Nathaniel Esslinger und Niclas Loch sowie Abwehrchef Niko Matios vergaben. Den zuletzt erkrankten Daniel Brenner hatte Defensivallrounder Benjamin Bischoff ersetzt. „Die Automatismen funktionieren immer besser“, hat Kamuf erkannt. Dagegen gibt es offensiv noch viel Luft nach oben. Der ASV hat die wenigsten Treffer in der Liga erzielt. Den Trainer lässt das jedoch kalt. „Das ist eine Momentaufnahme. Wir werden wieder unsere Tore schießen“, ist Kamuf sicher. Genügend Stürmer gibt es im Kader, aber einen ausgesprochenen Knipser sucht man vergeblich, zumal die Typen ähnlich sind. Fast alle kommen über die Schnelligkeit, sind für das Kombinationsspiel tauglich, aber keiner ist der wuchtige, kopfballstarke Vollstrecker. „Einen solchen Typen könnten wir brauchen“, räumt Kamuf ein. Tabellenführer Arminia Ludwigshafen ist als einzige Mannschaft noch unbesiegt. Daran soll sich auch am Samstag, 16 Uhr, nichts ändern, wenn der FCA beim ASV Winnweiler antritt. „Wenn wir unsere Leistung bringen, sind wir schwer zu schlagen“, sagt Trainer Marco Laping. Allerdings müssen die Arminen in Winnweiler auf einem Kunstrasenplatz antreten, weshalb Jan Rillig und Robin Schwehm pausieren könnten. Dafür stehen die zuletzt erkrankten Sebastian Lindner und Philipp Stiller sowie Erdem Dogan, der seine Sperre abgesessen hat, wieder zur Verfügung. Nicht wegzudenken aus dem Team ist Chris Böcher (34), der in allen neun Partien in der Startelf stand und derzeit in bestechender Form ist. „Marco, mit dem ich beim SV Waldhof zusammengespielt habe, hat mich angerufen und schnell überzeugt, zur Arminia zu kommen“, erklärt Böcher, wie es zur Rückkehr kam. Von 2013 bis 2015 spielte der in der Logistikbranche beschäftigte Allrounder schon einmal beim FCA. Den Sprung von der Landesliga in die Verbandsliga hat er noch einmal gewagt. Über die Oberliga will er noch nicht reden. „Das ist noch viel zu früh“, sagt Böcher. „Chris ist ein unglaublich wichtiger Spieler. Er redet viel auf dem Feld, führt die Mannschaft und ist fußballerisch stark“, lobt der Trainer. Mit seiner Spielintelligenz, dem taktischen Geschick und der großen Erfahrung ist der mit der Familie in Limburgerhof wohnende Böcher ein Eckpfeiler. Eine schwierige Aufgabe wartet am Samstag, 15 Uhr, auf den Ludwigshafener SC, der bei Eintracht Bad Kreuznach antritt. Klar ist, dass der LSC chancenlos ist, wenn er nur ansatzweise so konfus auftritt wie gegen Herschberg, als den Rot-Weißen zwischen der 46. und 79. Minute rein gar nichts gelang. 33 Minuten lang gab es keinen guten Angriff, geschweige denn eine Torchance. Einziger Lichtblick war Denis Jolic, obwohl der erst kurz vor der Pause für seinen verletzten Bruder Dominik gekommen war. „Ich war krank gewesen, deshalb war es in Ordnung, auf der Bank zu sitzen“, sagt der Innenverteidiger. Der Polizeibeamte kann arbeitsbedingt nicht in jedem Spiel dabei sein, ist aber einer der wichtigsten Akteure des LSC. Herausragend ist sein Defensivkopfball. In der Offensive kam diese Stärke noch nicht so zur Geltung. Seit seiner Rückkehr im Sommer 2014 gelang Jolic (27) nur ein Tor. Bis zum Sonntag, da verhinderte er mit seinem Kopfballtor zum 2:2 eine totale Blamage gegen den punktlosen Tabellenletzten. „Klar, war das viel zu wenig“, gibt Jolic zu. Trainer Michael Drese weiß um die Stärke des Abwehrrecken: „Denis ist in der Viererkette eine Bank.“ Sein Mitwirken ist im Moment wichtiger denn je, denn Nebenmann Bernd Fröhlich fällt mit einem Riss des Syndesmosebandes vorläufig aus. Fröhlich kalkuliert optimistisch mit sechs Wochen.

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