Ludwigshafen Vertrag um ein Jahr verlängert

«LUDWIGSHAFEN.» An das Heimspiel gegen den SC Leipzig haben die Eulen Ludwigshafen und Kai Dippe besonders positive Erinnerungen. Am 18. November feierte der Handball-Bundesligist nach einem dramatischen Match mit 27:24 seinen ersten Saisonsieg. Heute Abend ist das Rückspiel (19 Uhr, Arena Leipzig). Kreisläufer Dippe verlängerte gerade seinen Vertrag.

Damals war die erste „Dippe Humba“ in der Eberthalle fällig und die Handballwelt der Eulen in Ordnung. Im weiteren Verlauf gab es nur noch einen Sieg gegen den TBV Lemgo. Sieben Spieltage vor dem Saisonende steht die Mannschaft von Trainer Ben Matschke als Schlusslicht mit nur sieben Pluspunkten und einer Torbilanz von minus 135 mit dem Rücken zur Wand. Die erhoffte Aufholjagd in Richtung des ersten Nichtabstiegsplatzes, den der VfL Gummersbach mit 11:43 Zählern belegt, blieb aus. Die 23:32-Niederlage am Sonntag zu Hause gegen FA Göppingen war der nächste Rückschritt. „Wir hatten uns im Vorfeld eine kleine Chance ausgerechnet und gehen am Ende unter. Das ist zu wenig für die Liga“, übte Kreisläufer Kai Dippe Selbstkritik. Aufgeben gibt es für den stellvertretenden Kapitän und sein Team jedoch nicht: „Die Vorfreude auf das Spiel in Leipzig ist groß, die Motivation hoch. Es wird Zeit, dass wir punkten. Nur so können wir unsere Chance wahren“, schaut Dippe nach vorne. Mit vier Roten Karten führt der 26-jährige Zeitstrafenkönig der letzten Saison die Bundesligastatistik an. Bei den Zeitstrafen hat ihm intern Kreisläuferkollege Freddy Stüber den Rang abgelaufen. Da sprechen die Zahlen klar für Stüber (23) gegenüber Dippe (18). „Wir besitzen nicht die individuelle Klasse anderer Mannschaften. Da müssen wir mit Kampf und gesunder Härte gegenhalten. Auch in Leipzig wird nur über diesen Weg etwas zu holen sein“, erklärte das Temperamentbündel. Der vor vier Jahren zusammen mit Pascal Durak von der SG Leutershausen gekommene ehemalige U21-Nationalspieler hat gestern seinen Vertrag bei den Eulen Ludwigshafen um ein Jahr verlängert. Der BWL-Masterabsolvent und ehemalige SAP-Werkstudent ist außerdem bereits unternehmerisch tätig. Der auch außerhalb des Handballparketts engagierte Dippe ist gerade dabei, mit Freunden ein Modelabel und eine Softwarefirma zu gründen. „Priorität hat aber erst einmal das Spiel in Leipzig und der Abstiegskampf“, sagt Dippe.

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