Ludwigshafen „Vielfalt, Qualität und Teilhabe“

Mit Schnitzlers „Professor Bernhardi“ kommt das Burgtheater nach Ludwigshafen.
Mit Schnitzlers »Professor Bernhardi« kommt das Burgtheater nach Ludwigshafen.

Über die Festspiele Ludwigshafen im Herbst hinaus bietet das Theater im Pfalzbau in der Spielzeit 2017/18 ein aus zahlreichen Gastpielen und Eigenproduktionen bestehendes Programm. Oper, Operette und Musical sind ebenso vertreten wie Bürgertheater und Schauspiel. Auch für Jugendliche und Kinder sind passende Theaterstücke dabei.

Auf ein Programm mit einer großen Bandbreite, das sehr unterschiedliche Bevölkerungsgruppen anspricht, hat Kulturdezernentin Cornelia Reifenberg gestern bei der Vorstellung hingewiesen. Pfalzbau-Intendant Tilman Gersch nannte „Qualität, Vielfalt und Teilhabe“ als Kriterien, an denen sich das Programm orientiere. Das Theater sei „verwurzelt in der Stadtgesellschaft“, sagte Gersch, habe aber Abonnenten aus einem 100-Kilometer-Umkreis bis Mainz vorzuweisen. Das Pfalztheater in Kaiserslautern ist diesmal mit sechs Musikproduktionen im Spielplan vertreten. Mit Jacques Offenbachs Operette „Orpheus in der Unterwelt“, Donizettis Oper „Lucia di Lammermoor“, einem Comedian-Harmonists-Abend, Rossinis „La Cenerentola“ und Manuel Penellas Oper „El Gato Montés“ gastiert es im Pfalzbau. Außerdem gibt Gersch am Pfalztheater seinen Einstand als Opernregisseur mit Strawinskys „The Rake’s Progress“. Das Hessische Staatstheater Wiesbaden ist Ende März mit einem Musical nach der amerikanischen Comedy-Fernsehserie „The Addams Family“ zu Gast. Nach „Wut/Woyzeck“ inszeniert Gersch als nächstes Bürgerstück „Schloss Prozess Verwandlung“ nach Kafka. Die Premiere der Aufführung mit Jugendlichen und Erwachsenen ist für den 16. Mai 2018 vorgesehen. Der Junge Pfalzbau geht bereits Mitte September 2017 mit dem Musical „Du bist in Ordnung, Charlie Brown!“ in die neue Spielzeit. Iris Limbarth studiert die Comic-Revue nach den Figuren der Peanuts mit Jugendlichen ein. Zu den Eigenproduktionen des Theaters gehört auch „Crossing Borders“ über Grenzen und Grenzüberschreitungen. Luise Rist wird es mit Mahala International, ihrer aus jungen Flüchtlingen bestehenden Theatergruppe, während des Festivals „Offene Welt“ vorstellen. Für die Kleinsten im Vorschulalter gibt es ein Stück über Ali Baba sowie den Krimi „Die Polizei jagt Peter Wolf“. Eine Reise durch die Welt des Kinos anhand von Filmmusik unternimmt „Film ab! Musik an“ zusammen mit der Musikschule. Und der Jugendclub zeigt mit „Dead Poets Rock“ seine Version des Films „Der Club der toten Dichter“. In weiteren Gastpielen für Kinder begegnet man dem „kleinen Muck“, der „Schönen oder das Biest“ und „Ronja Räubertochter“. Mit „My Sister Syria“ nach Joseph Conrads „Herz der Finsternis“ beginnen am 17. Oktober die fremdsprachigen Vorstellungen. Das TNT Theatre erzählt die Geschichte einer Reise nach Syrien in englischer Sprache. Vor Weihnachten folgt Dickens’ Klassiker „A Christmas Carol“. Und im Februar gastiert das Xenia Theater mit „Née en France“ über die Algerierin Aïcha in französischer Sprache. Gerschs beliebte Gesprächsreihe „Wort und Wein“ mit einem Unterhaltungsprogramm zu einem guten Tropfen nimmt das Theater am 30. Oktober wieder auf. Zu Gast ist dann der Mannheimer Literaturwissenschaftler Jochen Hörisch. Kultur

Die Rosas gastieren mit Anne Teresa de Keersmaekers „Rain“.
Die Rosas gastieren mit Anne Teresa de Keersmaekers »Rain«.
Nederlands Dans Theater ist mit zwei Stücken im Pfalzbau.
Nederlands Dans Theater ist mit zwei Stücken im Pfalzbau.
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