wasserball Warum sich die Zwangspause des WSV Vorwärts Ludwigshafen wohl weiter verlängert

WSV-Trainer Pierre Hilbich (hier als Aushilfstorwart) glaubt, dass ein Team zwei bis drei Monate benötigt, um in Wettkampfform z
WSV-Trainer Pierre Hilbich (hier als Aushilfstorwart) glaubt, dass ein Team zwei bis drei Monate benötigt, um in Wettkampfform zu kommen.

Wasserball-Zweitligist WSV Vorwärts Ludwigshafen hängt in der Warteschleife. „Keine aktuellen Spiele vorhanden“, bekommt jeder zu lesen, der auf der Internetseite des Deutschen Schwimmverbandes nach Ansetzungen in den deutschen Wasserball-Ligen sucht. Wann es denn nun losgeht? „Keine Ahnung“, sagt Vorwärts-Trainer Pierre Hilbich.

„Für Sportler ist das eine unglaublich beschissene Situation“, macht Hilbich keinen Hehl aus seiner Verärgerung. Die hat vor allem sportliche Gründe: „Gerade in unserer intensiven Sportart benötigt man zwei bis drei Monate, um als Mannschaft eine Wettkampfebene zu erreichen.“ Aber aktuell gebe es kein Ziel, an dem sich ein Trainingsplan ausrichten könnte. Und wenn, dann liegt das Ziel verdammt weit entfernt. Genau genommen viele Monate nach dem letzten Spiel unter Wettkampfbedingungen mit Ludwigshafener Beteiligung. Das war am 15. Februar 2020.

In der Zweiten Liga ist noch vieles ungeklärt: „Aktuell sind wir bis zum Jahresende ausgesetzt.“ Danach beraten die Verantwortlichen neu. Weitere Ungewissheit also. Und ein Ungleichgewicht außerdem. „Es gibt auch in der Zweiten Liga Vereine mit eigenen Bädern. Die konnten teilweise länger trainieren als die Mannschaften, die von städtischen Bädern und den damit verbundenen Verordnungen abhängig sind“, klagt Hilbich und verweist auf sein eigenes Team: „Wir waren Ende Oktober schon auf einem guten Leistungsstand. Aber dann kam wieder die Vollbremsung.“ Wasserball zähle zwar zu den körperlich anstrengendsten Mannschaftssportarten und sei damit ganz sicher Leistungssport, aber vom Profisport weit entfernt.

Die Stimmung im Team ist weiter gut

Die Erste Liga ist bis März 2021 ausgesetzt. Ein Termin, der sich nach unten auswirkt, denn normalerweise orientieren sich die Ligen darunter daran. Schließlich korrespondieren die Absteiger mit den freien Plätze für mögliche Aufsteiger und der Einteilung der Spielklassen. Zudem steht der Endpunkt der Saison fest: Die Olympischen Spiele in Tokio von 23. Juli bis 8. August, für die sich die deutsche Mannschaft qualifiziert hat.

Immerhin haben Stimmung und Zusammenhalt beim WSV bislang auch das zweite Trainingsverbot überstanden. „Die Jungs pushen sich selbst und wir haben jede Woche eine Trainings-Challenge“, berichtet Hilbich. Mit Teamgeist wolle man diese Krise überstehen und hofft zumindest auf eine Perspektive. „Alles andere drückt auf die Moral.“

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