Ludwigshafen Zu spät losgelegt

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HOCHDORF-Assenheim. Die Drittliga-Handballer des TV Hochdorf mussten sich der Zweitplatzierten TGS Pforzheim am Samstag mit 25:29 (7:13) geschlagen geben. Das Ergebnis war besser, als die Leistung des TVH. Denn: Die Gastgeber fanden erst (zu) spät ins Spiel.

Pforzheims Spielertrainer Andrej Klimovets, ehemaliger Bundesligaspieler und Weltmeister mit der deutschen Nationalmannschaft 2007, hatte seine Mannschaft vor der Begegnung als „heiß“ beschrieben. Wie heiß sie tatsächlich war, davon konnten sich die Hochdorfer dann ein Bild machen. Knapp 15 Minuten waren gespielt, da führten die Gäste mit 9:2. Eine klare Führung, die jedoch auch unter gütiger Mithilfe des personell angeschlagenen TVH zustande kam. „Wir haben die erste Halbzeit komplett verpennt und völlig emotionslos gespielt“, ärgerte sich TVH-Spielführer Steffen Bühler, der mit fünf erzielten Toren zweitbester Schütze seiner Mannschaft war. In der Tat: Während Pforzheim vorne konsequent und hinten kompromisslos verteidigte, ließ Hochdorf immer wieder den letzten Willen vermissen. Vor allem den stark aufspielenden Filip Prsa und Mittelmann Felipe Soteras Merz bekamen sie nie richtig zu packen. Auf der Gegenseite bissen sich die Gastgeber an dem formidabel reagierenden TGS-Schlussmann Daniel Sdunek reihenweise die Zähne aus. „Wir haben zu viele freie Bälle verworfen und es den Pforzheimern auch viel zu einfach gemacht“, haderte Bühler. Seinem Trainer Stefan Bullacher war die Enttäuschung ebenfalls regelrecht anzusehen. „Dass Pforzheim eine starke Mannschaft hat, darüber brauchen wir nicht reden. Aber wir haben einen Leistungsanspruch an uns selbst. Diesen haben wir heute auf allen Ebenen nicht erfüllt“, fand er klare Worte. Da half es auch nichts, dass die Hochdorfer in den letzten 15 Minuten gezeigt haben, was sie eigentlich drauf haben. Angetrieben von dem sprunggewaltigen Tim Götz kamen auch Robin Egelhof (sechs Treffer), Jan Claussen und Nikola Sorda besser in die Partie. Eine Steigerung, in der ein Stückchen Trost steckte. „Wenn wir es schaffen, 60 Minuten lang so eine Leistung wie gegen Ende abzurufen, dann spielen wir richtig gut Handball“, meinte Bühler mit Blick auf die nächste Begegnung bei der SG Köndringen/Teningen. Auch Bullacher blickte nach vorne – mit Zuversicht. SO SPIELTEN SIE TV Hochdorf: Schulte – Schwenzer, Götz (4), Claussen (4) – Egelhof (6), Bayer (1) – Bühler (5/2) – Sorda (4), Novo (1) TGS Pforzheim: Sdunek – Prsa (7/1), Soteras Merz (6), Prasolov (3) – Kikillus (6/2), Julian Rost (2) – Boschen (4) – Sruk, Wysokinski (1), Florian Rost Spielfilm: 1:3 (6.), 2:9 (15.), 5:10 (24.), 7:13 (Hz.), 8:17 (35.), 16:21 (45.), 18:24 (53.), 25:29 (Ende) – Zeitstrafen: 4:5 – Rote Karte: Boscha (dritte Zeitstrafe) – Siebenmeter: 4/2 – 3/3 – Beste Spieler: Götz, Claussen – Prsa, Sdunek, Soteras Merz – Zuschauer: 330 – Schiedsrichter: Diel/Walter (Neckarsulm). |koep

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