Neustadt Archäologie zum Anfassen

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Heute, Mittwoch, findet von 14.30 bis 18 Uhr in der Weisengasse (hinter der Kita „Kleine Freunde“) ein Tag der offenen Grabung statt. Das Institut für Ur- und Frühgeschichte und Vorderasiatische Archäologie der Uni Heidelberg demonstriert dabei seine Arbeit. Wie berichtet, ist auf dem Gelände kürzlich ein Skelett aus der Jungsteinzeit gefunden worden.

Seit 2008 findet in Haßloch nahezu jährlich eine Lehrgrabung des Institutes für Ur- und Frühgeschichte und Vorderasiatische Archäologie der Universität Heidelberg statt. In Kooperation mit der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GKE) Speyer wird am östlichen Ortsrand von Haßloch eine Siedlung der frühesten Ackerbauern in der Pfalz (linienbandkeramische Kultur, etwa 5300 bis 4950 v. Chr.) ausgegraben. Gefunden wurden dabei unter anderem Pfeilspitzen oder als Werkzeug verwendete Steine, auch bandkeramische Hauswandgräbchen und Pfostenstellungen konnten sichtbar gemacht werden. Vor einigen Tagen stießen die Archäologen auf ein Grab mit einem nahezu vollständig erhaltenen Skelett, das vermutlich aus der Jungsteinzeit stammt (wir berichteten am 31. März). Der Befund wurde freigelegt, dokumentiert und an die GKE zur weiteren Untersuchung übergeben. Beim heutigen Tag der offenen Grabung soll den Besuchern das Leben der Menschen vor 7000 Jahren anschaulich nahegebracht und der archäologische Alltag vermittelt werden. Dabei werden verschiedene archäologische Dokumentationsverfahren vorgestellt. Die Kita „Kleine Freunde“, die regelmäßig in die Arbeit der Archäologen einbezogen wird, beteiligt sich mit kindgerechten Aktionen. |guh

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