Schwimmen Baby startet auf Mastersschwimmfest in Deidesheim

Sie starteten außer Konkurrenz in der Familienstaffel: Linas Orth (neben dem Startblock), Luis Bender (vorne im Wasser) und Juli
Sie starteten außer Konkurrenz in der Familienstaffel: Linas Orth (neben dem Startblock), Luis Bender (vorne im Wasser) und Julian Bender (beim Startsprung).

Die Ältesten sind über 80 Jahre alt, die jüngste Teilnehmerin ist sechs Monate jung. Das Mastersschwimmfest des SV Deidesheim bietet viel Besonderes. Der Pokal für die Sieger der gemischten Freistilstaffel hat nun ein modernes Design.

Bemerkenswert ist immer wieder die Leistung der Schwimmer in den höheren Altersklassen. Gisela Petri vom SV Mainz, die seit vielen Jahren nach Deidesheim zum Mastersschwimmfest kommt, hat sich an insgesamt vier Wettbewerben in der Altersklasse über 85 beteiligt. „Allein das ist schon eine großartige Leistung“, betont Cornelia Gräsel, Schriftführerin des gastgebenden SV Deidesheim. „Die Leser können beim nächsten Schwimmbadbesuch einmal prüfen, wie lange sie für 100 Meter Freistil benötigen. Gisela Petri hat das in 2:20,70 Minuten geschafft“, ergänzt sie. Ebenso in vier Wettbewerben aktiv war Margarete Beideck vom SGR Karlsruhe in der Altersklasse über 80 Jahre. Sie schwamm 100 Meter Freistil in 2:38,87 Minuten.

Im Mittelpunkt des Schwimmfestes standen wie in den Jahren zuvor aber auch die Staffelwettbewerbe. Die gemischte Freistilstaffel über 50, 100, 200, 100 und 50 Meter mit fünf Schwimmern, darunter mindestens zwei Frauen, für die es traditionell den Weinrömer der Stadt Deidesheim gibt, gewann das Team des Frankenthaler Schwimmvereins in 5:11,88 Minuten. Der Pokal, den die Frankenthaler erhielten, hat sich mittlerweile modernem Design angepasst hat und ist kein Römer mehr, „sondern ein ein Liter geschliffenes Schoppenglas“, hebt Gräsel hervor. Der Sieg war aber recht knapp, denn die Schwimmer des SGR Karlsruhe waren in 5:13,38 Minuten nicht viel langsamer. Die Karlsruher setzten sich dafür in der 8x50-Meter-Staffel Freistil um den Wanderpreis der Stadt Deidesheim in 3:51,59 Minuten gegen den Frankenthaler SV, BW Pirmasens und die TSG Wiesloch durch.

Schwimmaufsichten in Staffel

Zusätzlich zu den Wettkämpfen wurde erneut „eine eher launige wie traditionelle Familienstaffel“ über dreimal 50 Meter Freistil geschwommen, für die sich zehn Teams gemeldet hatten. In der Familienstaffel starten jeweils drei Schwimmer aus mindestens zwei Generationen. Gewonnen hat Familie Becker von der TSG Wiesloch in 1:29,56 Minuten. Die beiden Deidesheimer Teams der Familien Vukobratovi/Bruns und Leidner landeten auf den Plätzen sieben und acht. Besonders bemerkenswert war das Team des Mainzer SV, weil es mit der sechs Monate alten Florine Wacker mit Abstand das jüngste Mitglied des Tages „und wahrscheinlich aller zurückliegenden Masters-Schwimmfeste in Deidesheim an den Start brachte“. Gräsel: „Natürlich war Florine nicht alleine im Wasser, sondern mit Mama Mascha Wacker, die Florine mit einer Schaumstoffnudel hinter sich herzog.“

Und noch etwas Besonderes bot die Familienstaffel: Außerhalb der Wertung trat das Team Oase 1885 an, das Team des 1885 gegründeten Deidesheimer Schwimmbades, das von Schwimmmeister Andy Bories gecoacht wurde. Dieses Team der Schwimmaufsichten des Deidesheimer Freibades legte in 1:17,35 Minuten eine furiose Geschwindigkeit über dreimal 50 Meter hin. Da es sich aber um drei junge Männer in ähnlicher Altersklasse (Linas Orth, Luis Bender, Julian Bender) handelt, starteten sie in der Familienstaffel außer Konkurrenz, zumal die Schwimmer eigentlich aus zwei Generationen stammen müssen. Die Deidesheimer Schwimmer belegten zwei erste (Georg Fürst), drei zweite (Georg Fürst, zweimal Thomas Oehl) Plätze und einmal Rang drei (Michael Vogt).

Lob für Verpflegung

Beliebt war einmal mehr die von ehrenamtlichen Helfern angebotene Verpflegung während der Wettkämpfe. „Vor allem wurde der liebevoll zubereitete Salat sowie die Kuchen- und Tortenauswahl von vielen Schwimmern und Besuchern gelobt“, freut sich Gräsel. rhp/sab

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