Neustadt Bis zum Schluss eine enge Kiste

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Hassloch. Die von vielen erwartete „enge Kiste“ gab es am Samstag- abend bei der Handball- Drittligabegegnung im TSG-Sportzentrum zwischen den Gastgebern und der TGS Pforzheim. Mit 24:25 (13:13) zogen die bis dato in eigener Halle ungeschlagenen Schützlinge von Tobias Job den Kürzeren.

„Das war ein klassisches Spiel aus der Kategorie ,es sollte eben nicht sein’“, kommentierte ein sichtlich mitgenommener Haßlocher Coach im anschließenden Trainertalk die Partie zweier Teams, die während der gesamten Spielzeit auf Augenhöhe agierten. Sein Sportlicher Leiter Thomas Müller wurde da deutlicher und sprach von „einer Vielzahl höchst fahrlässig vergebener Möglichkei- ten“, die die Punkte gekostet hätten. Die Begegnung zweier absolut gleichwertiger Teams war geprägt von kompakten Abwehrreihen. So gelang es Florian Kern erst in der siebten Minute, in gewohnter Manier über den Rückraum zum 1:1 auszugleichen. Auffällig war auch, dass beide Torhüter in Sachen Wurfbildanalyse und Zusammenspiel mit der Abwehr ihre Hausaufgaben gemacht hatten, so dass die Rückraumspieler immer wieder scheiterten. „Schlingmann hatte mich heute ganz schön im Sack“, kommentierte Pforzheims Florian Taafel diesen Umstand. Einen Rückraumakteur hatten die Haßlocher allerdings nicht auf der Rechnung, denn Linkshänder Prsa war mit sehenswerten Treffern dafür verantwortlich, dass es den Gästen nach zerfahrener Anfangsphase ge- lang, sich etwas abzusetzen (5:8). Doch mit der Einwechslung von Dominic Hartstern kam mehr Durchschlagskraft in Haßlochs Offensivbemühungen. Mit drei Toren binnen weniger Minuten sorgte der Rückraumlinke dafür, dass die TSG im Spiel blieb. Auch in den letzten fünf Minuten der ersten Hälfte waren Prsa und Hartstern die auffälligsten Spieler und waren quasi im Alleingang für den Halbzeitstand verantwortlich. Bezeichnend für das gesamte Spiel, gelang Peter Masica nach der Pause das erste Tor, indem er einen Abpraller von der Latte unter Kontrolle brachte und zum 14:13 verwandelte. Sehr häufig ging es auf beiden Seiten darum, abprallende Bälle im Nachfassen zu verwerten. Im Anschluss nutzen die Gastgeber einige Unaufmerksamkeiten der Pforzheimer Abwehr, um sich durch Tore von Zellmer und Borodovskis auf 18:15 abzusetzen. Doch die Defensive der Gäste stabilisierte sich wieder, so dass Pforzheims Linksaußen Rost nach einer unglücklichen Aktion von Maximilian Zech den 18:18-Ausgleichstreffer (43.) erzielen konnte. In den letzten Minuten entwickelte sich dann der von vielen erwartete Krimi. Haßloch legte ein Tor vor, Pforzheim glich, obwohl man nun Linkshänder Prsa durch offensiveres Attackieren besser im Griff hatte, aus. Als der Gastgeber eine Zeitstrafe gegen Sebastian Schubert ohne Schaden überstanden hatte und Borodovskis per Schlagwurf (58.) die erneute Führung erzielen konnte, sah es zumindest nach einem leistungsgerechten Unentschieden aus. Doch Pforzheim hatte die passende Antwort parat und ging 50 Sekunden vor Schluss durch Spielmacher Soteras-Merz mit 24:25 in Führung. Die verbleibende Spielzeit konnte der Gastgeber nicht mehr nutzen, um den verdienten Ausgleich zu erzielen. Die ansonsten gut leitenden Unparteiischen trafen mit dem Schlusspfiff eine zumindest fragwürdige Entscheidung. Florian Kern, am Kreis einwurfbereit, wurde von Gegenspieler Sruk umgerissen. Sruk erhielt mit dem Schlusspfiff eine Zeitstrafe, der von vielen erwartete Strafwurf blieb der TSG verwehrt. SO SPIELTEN SIE TSG Haßloch: Schlingmann (1.-60.), Eigenmann (n.e.) - Seelos (1), Masica (2), Borodovskis (4) - Kern (4), Gregori (1) - Zellmer (5) - Schubert, Wilde, Zech (2), Hartstern (5), Kurka Spielfilm: 3:4 (10.), 5:8 (17.), 9:11 (22.), 12:12 (26.), 13:13 (30.) - 17:14 (37.), 18:18 (42.), 22:21 (49.), 24:23 (58.), 24:25 (60.) - Zeitstrafen: 3:4 - Siebenmeter: 1/0 - 2/2 - Beste Spieler: Schlingmann, Zellmer, Hartstern - Binder, Prsa, Boschen. Zuschauer: 450 - Schiedsrichter: Fähnle/Schulle (Königsbronn) |erab

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