Am Rande der Bande Der Pfälzer Türke aus der Hambacher Enggasse und die Fußball-EM

Türkische und deutsche Fahnen haben während der EM die Enggasse geschmückt.
Türkische und deutsche Fahnen haben während der EM die Enggasse geschmückt.

Der Neustadter Aydin Demir hat in der Hambacher Enggasse gezeigt, an welchen Mannschaften bei der Fußball-EM sein Herz hängt. Er nennt sich selbst einen Pfälzer Türken.

Die Fußball-EM in Deutschland geht zu Ende. Am Sonntag steht das Finale an. Ohne deutsche, aber auch ohne türkische Beteiligung. „Ich hätte mir bei der Europameisterschaft ein Endspiel zwischen Deutschland und der Türkei gewünscht, aber leider ist dieser Traum nicht in Erfüllung gegangen“, sagte Aydin Demir etwas enttäuscht nach den Viertelfinalspielen, in denen für beide von ihm favorisierten Nationalmannschaften das Aus kam. Zuvor hatte er in der Hambacher Enggasse, in der er wohnt, deutlichen zu erkennen gegeben, für welche Teams sein Herz schlägt.

Über die Straße spannte er jeweils zwei deutsche und türkische Flaggen, um auch die Verbundenheit der Völker beider Staaten zu dokumentieren. „In der Türkei bin ich geboren, aber 1977 kam ich als kleiner Junge zusammen mit meinen Eltern nach Deutschland, wo inzwischen auch meine Kinder aufgewachsen sind. Die Türkei ist mein Heimatland, aber Deutschland das Land, in dem ich gerne lebe und auch weiterhin lebe“, erzählt er. „Ich bin ein Pfälzer Türke“, ergänzt er lachend.

Zweimal beim VfL Neustadt

Sein erster Wohnort sei Neidenfels gewesen. Dort habe er begonnen, Fußball zu spielen. Seine erfolgreichste Zeit als Fußballer hatte er im VfL Neustadt, für den er zweimal aktiv war. 2016 verhalf ihm der damalige VfL-Trainer Wolfgang Trapp noch zu Einsätzen in der Landesliga, als er den damals bereits 43 Jahre alten Demir an die Haidmühle zurückholte.

Dass ihm sowohl die Türkei als auch Deutschland gleichermaßen wichtig sind, dokumentierte er nicht nur in Hambach. Wie viele andere in Deutschland lebende Türken verbringt er seinen Sommerurlaub im türkischen Heimatort und bewältigt diese Strecke mit dem eigenen Auto. Bei Aydin Demir ist dies Görele, eine Küstenstadt am Schwarzen Meer, was 3240 Kilometer Fahrweg bedeutet. Auf der Fahrt über den Grenzübergang zwischen Bulgarien und der Türkei hatte er seinen Auto mit kleinen türkischen und deutschen Flaggen ausgestattet.

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Foto: Imago Images/Beautiful Sports

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