Neustadt Effektvolle Farbenspiele

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Im Luisenpark sind am Wochenende die Winterlichter eingeschaltet worden. Die Verantwortlichen der Parkgesellschaft setzen auf Farbe statt Nebelgrau.

„Die Premiere im vergangenen Jahr hat unsere Erwartungen weit übertroffen“, erklärte Parkchef Joachim Költzsch. Diesmal gibt es viele neue Inszenierungen und Effekte, die Wolfgang Flammersfeld sich ausgedacht hat. Da tanzen Blumen und Würfel in Neonfarben ebenso auf den Grünflächen wie mit hellem Licht durchflutete Riesenmaiglöckchen. Wie von Geisterhand gespielt, tönt ein großes Saxofon durch die Nacht – nur eins von mehreren Bewegbildern, die der Lichtkünstler installiert hat. Parkgärtner und -handwerker haben vorab die notwendige Infrastruktur geschaffen, um den Besuchern erneut bunte Augenblicke und viele Aha-Effekte zu bescheren. Das scheint geglückt, denn schon beim Rundgang vor der offiziellen Eröffnung gerieten die Mitglieder des Förderkreises „Freunde des Luisenparks“ sowie Vertreter des Aufsichtsrats wiederholt ins Staunen: „Ich weiß im Moment gar nicht genau, wo ich bin“, hörte man jemanden in der Gruppe sagen. Der Grund: Das Licht setzt eigene Akzente und lenkt das Auge auf Dinge, an denen man tagsüber wahrscheinlich achtlos vorbeigehen würde. Kahle Baumkronen zum Beispiel, die, mit farbigem Licht durchflutet, ihren ganz eigenen Zauber entfalten. Fast 4000 Lichtquellen sind für das Spektakel im Luisenpark nötig, zudem sechs Dia- und drei Videoprojektoren. Neun Kilometer Kabel wurden verlegt, um die Winterlichter zum Leuchten zu bringen. Die Besucher – bei der Winterlichter-Aktion 2015 waren es über 23.000 – werden keine Wiederholung im eigentlichen Sinn erleben. Wolfgang Flammersfeld hat die Route diesmal vom Haupteingang kommend in zwei großen Kreisen um den Heinrich-Vetter-Weg und um die Wiese vor der Seebühne geführt. Auf diesem Weg werden kunstvolle Skulpturen in Szene gesetzt. Das Ufer des Kutzerweihers sieht aus, wie aus einem Wintermärchen entsprungen. Am Gebirgsbach erhebt sich ein Wasservorhang mit Tausenden von Lichtern. Über grüne Hügel huschen zart erleuchtete Pferde, bunte Schäflein bevölkern die Wiese, wie aus dem Nichts tauchen Lichtgeister auf. Es gibt Überraschungseffekte an jeder Wegbiegung, verbunden mit der Aufforderung, der eigenen Kreativität freien Lauf zu lassen. Licht taucht die Besucher unvermittelt selbst in ein buntes Mosaik oder malt an anderen Stellen Muster auf den Boden. (waz) Noch Fragen? Bis 21. Februar werden die Winterlichter im Luisenpark täglich um 18 Uhr ein- und um 21 Uhr (Sonntag bis Donnerstag) oder 22 Uhr (Freitag und Samstag) ausgeschaltet.

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