Neustadt Ein Gegner mit starker Abwehr

Niederkirchen. In seinem zweiten Auswärtsspiel in Folge gastiert der Frauenfußball-Zweitligist 1. FFC Niederkirchen am Sonntag, 14 Uhr, beim TSV Crailsheim. Wie beim Heimspiel gegen den VfL Sindelfingen trifft FFC-Trainer Niko Koutroubis auch in dieser Partie auf viele alte Bekannte. Auch dort war er bereits erfolgreich als Trainer tätig.

Frauenfußball wird beim TSV Crailsheim seit 1971 betrieben, auch sehr erfolgreich. Dreimal stieg der Verein in die Bundesliga auf, blieb dieser aber nie lange erhalten. Nach dem ersten Aufstieg 1995 verpassten die Franken zwei Jahre später die Qualifikation für die eingleisige Bundesliga. Nach dem zweiten 2004 Aufstieg ging es nur ein Jahr später wieder zurück in die Zweite Liga. Der Wiederaufstieg 2006 ermöglichte immerhin drei Jahre ununterbrochene Zugehörigkeit zur obersten Spielklasse. Seit 2009 gehört der TSV der Zweiten Liga an. Den dritten Aufstieg in die Bundesliga schafften die Crailsheimerinnen unter Trainer Niko Koutroubis. Der TSV lieferte sich in der Saison 2005/2006 einen spannenden Zweikampf mit dem 1. FC Saarbrücken, den er erst am letzten Spieltag beim 2:0-Sieg im direkten Duell mit den Saarländerinnen in der Tabelle überholte. „Ich habe aus dieser Zeit in Crailsheim noch einige Freunde, aber diese Freundschaften ruhen natürlich am Sonntag“, meint Koutroubis vor der Fahrt in die drittgrößte Stadt der Heilbronn-Franken, die im Laufe ihrer wechselvollen Geschichte aber auch einige Jahre zu Preußen und Bayern gehört hatte. Diese Saison nahm für Crailsheim bisher einen schrecklichen Verlauf. Ebenso wie Schlusslicht SV Weinberg blieb der TSV an den ersten vier Spieltagen ohne Punktgewinn und belegt nur aufgrund des gegen Weinberg besseren Torverhältnisses den vorletzten Tabellenplatz. Koutroubis sieht seine Elf trotzdem nicht als klaren Favoriten. „Kleinigkeiten werden das Spiel entscheiden“, prognostiziert er. Die Stärken des Gegners lägen klar in der Defensive. „Sie haben alle vier Spiele nur knapp verloren und spielen sehr robust. Ihre Schwäche ist, dass sie das Spiel nicht gestalten können“, ergänzt er. Wahrscheinlich werde er den FFC deshalb in dem gegen die Spitzenteams angewandten 5-4-1-System agieren lassen. Da die Niederkirchenerinnen im DFB-Pokal bereits in der ersten Runde ausgeschieden waren, nutzten sie die zwei spielfreien Wochenenden zu zusätzlichen Trainingseinheiten. „Einige bisher weniger berücksichtigte Spielerinnen haben diese trainingsintensive Situation genutzt, um auf sich aufmerksam zu machen “, stellt Koutroubis zufrieden fest. Nicht dabei sind weiterhin die Langzeitverletzten Laura Schmahl und Nadine Winckler. Für den FFC-Übungsleiter ist die Partie richtungsweisend. „Die drei Punkte wollen wir unbedingt verbuchen. Ich wünsche mir aber, dass beide Traditionsclubs am Ende der Zweiten Bundesliga erhalten bleiben.“ |dil

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