Neustadt Immer diese einfachen Fehler

«Hassloch.» Nach der unnötigen Heimniederlage gegen die TGS Pforzheim reisen die Drittliga-Handballer der TSG Haßloch am Sonntag an den Bodensee zum Rangzweiten und Meisterschaftsfavoriten HSG Konstanz (17 Uhr, Schänzle-Sporthalle).

Die Tatsache, dass die Truppe von Trainer Tobias Job nach zwei Niederlagen in Folge endgültig im Abstiegskampf angekommen ist, macht die Aufgabe für das Team um Kapitän Kevin Seelos nicht leichter. Zumal die Gastgeber vom Bodensee nach dem fulminanten Sieg bei Tabellenführer Heilbronn und vier Erfolgen in Serie sehr schwer zu bremsen sein dürften. Haßloch dagegen quittierte im vergangenen Spiel bereits die fünfte Niederlage und verlor zum wiederholten Male denkbar knapp. Erst ein enges Spiel konnte die TSG zu ihren Gunsten entscheiden. Teammanager Thomas Müller spricht von den „immer gleichen Fehlern in der entscheidenden Phase“, in der die Seinen das Spiel abgeben. „Da treffen wir die falschen Entscheidungen zum falschen Zeitpunkt. Das müssen wir dringend abstellen und uns wieder Stück für Stück an die Leistung von der vergangenen Saison heranarbeiten“, gibt Müller die Marschrichtung vor. Hinzu kommt, dass im Laufe der bisherigen Runde häufig wichtige Akteure nicht ihre Normalform fanden. Zunächst fehlte es an Torgefahr aus dem rechten Rückraum und der Mitte. Nachdem sich dies besserte, schwächelte man im linken Rückraum. Zudem sieht Trainer Tobias Job auch manche Spieler in der Pflicht, sich hinsichtlich ihrer Disziplin zu hinterfragen: „Wir machen immer diese einfachen Fehler, die den Gegner wieder zurück ins Geschehen bringen – das kann man schwer trainieren, denn dies ist fehlende taktische Disziplin einzelner Spieler.“ Ganz anders sieht es beim Gastgeber aus Konstanz aus. Nach holprigem Saisonstart ging es zuletzt bergauf. Besonders zu spüren bekam das der aktuelle Tabellenführer TSB Heilbronn-Horkheim, der vergangenes Wochenende in eigener Halle gegen den Ex-Zweitligisten chancenlos war, letztendlich mit 25:34 unterlag. Somit konnte der Meisterschaftsanwärter aus Konstanz den Rückstand auf zwei Punkte verkürzen. „So einen Sieg können wir bis zum nächsten Spiel in unseren Herzen drinlassen“, schwärmte der überragende Konstanzer Torjäger Paul Kaletsch nach dem Spiel. Zudem lässt er in Sachen Zielsetzung keinen Zweifel aufkommen: „Wir wollen alle Heimspiele gewinnen, das muss unser Anspruch sein, mit dem hohen sportlichen Engagement, das wir betreiben.“ Auch TSG-Trainer Job, der am Sonntag auf Linkshänder Alex Leibnitz verzichten muss, ist sich der Schwere der Aufgabe bewusst: „Um in Konstanz etwas Zählbares mitzunehmen, müssen für uns schon sehr, sehr viele Dinge funktionieren. Die Truppe hat enorm viel Qualität im Rückraum und im Kleingruppenspiel. Allerdings haben wir dort nicht den Druck, gewinnen zu müssen.“

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