Neustadt Keine Grünabfälle im Wald ablagern

Die Stadtverwaltung beklagt einen deutlichen Anstieg der illegalen Müllablagerungen vor allem an Waldrändern und in Grünbereichen. Jüngstes Beispiel sind unzählige Müllsäcke im Bereich Bernhardsgraben oder an der Würzmühle am Speyerbachufer.

„Wir weisen auch in Namen der Grundstückseigentümer zum wiederholten Male daraufhin, dass solche unerlaubten Entsorgungen Ordnungswidrigkeiten darstellen und Geldbußen bis zu 100.000 Euro zur Folge haben können“, erklärt Stadtpressesprecherin Dagmar Staab. Man werde künftig vermehrt auf Verschmutzungen dieser Art achten und entsprechende Vergehen zur Anzeige bringen, so Umweltabteilungsleiter Thomas Baldermann und Revierförster Jens Bramenkamp. Ein Problem stelle nicht nur die erhöhte Verletzungsgefahr für Wildtiere durch die Abfälle dar, sondern auch der Natur- und Wasserhaushalt werde durch mögliche Schadstoffe belastet. „Die Entfernung des Unrats kommt alle Steuerzahler teuer zu stehen. Die Kosten dafür werden auf einen hohen fünfstelligen Betrag geschätzt. Das sind Gelder, die an wichtigen Stellen fehlen. Manche Projekte können dadurch nicht umgesetzt werden“, rechnet Bramenkamp vor. Neben wilden Müllablagerungen weist die Stadt auch auf wilde Grünabfallablagerungen hin. „Gerade im Frühjahr fällt viel Rasenschnitt an, wogegen grundsätzlich nichts einzuwenden ist. Es wird aber darum gebeten zu beachten, dass Grünabfälle jeglicher Art wie Rasen-, Hecken- oder Gehölzschnitt nicht in die freie Natur oder auf öffentliche Grundstücke gehören. Nicht nur der Anblick ist für Waldbesucher und Erholungssuchende unschön, es gelangen auch häufig, teilweise kaum sichtbar, Samen aus Gärten in die Natur, die sich zu Pflanzen entwickelt, die heimische Lebewesen verdrängen und für negative Veränderungen in den Biotopen sorgen“, erklärt Bramenkamp. Ein Beispiel sei der Kirschlorbeer. Grünabfallplätze lockten zudem Wildschweine an, was im siedlungsnahen Bereich oft zu Problemen wie dem „Umgraben“ von Gärten und Beeten führe. Die Stadt weist daraufhin, dass der Entsorgungsbetrieb ESN nahezu alle Arten von Abfällen annehme. „Wenn vorab vorsortiert und auf dem Werthof getrennt entsorgt wird, fallen für den privaten Anlieferer keine Kosten an“, so Staab. Ähnlich verhalte es sich mit den Grünabfällen. Diese könnten bei der Firma Gerst bis zu 100 Kilogramm kostenfrei abgegeben werden. Die Stadt erinnert auch daran, dass Rasenmähen nur an Werktagen und nicht zwischen 13 und 15 Uhr oder abends nach 20 Uhr oder morgens vor 7 Uhr erlaubt ist. Die Umweltabteilung bittet darum, dass Anwohner, die entsprechendes Fehlverhalten mitbekommen, sich bei der Unteren Abfallbehörde unter der Telefonnummer 06321/855-179 melden und die Verursacher benennen. (wkr)

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