Neustadt Mahnmal: Initiative begrüßt Lösung

Das Denkmal soll einen Platz vor der Ortsverwaltung bekommen.
Das Denkmal soll einen Platz vor der Ortsverwaltung bekommen.

Die von Geinsheimer Bürgern gegründete Initiative „Scherben der NS-Zeit“ lobt den Grundsatzbeschluss im Ortsbeirat für ein Mahnmal zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus und kündigt an, sich weiter einzubringen. Da es in Geinsheim einen jahrelangen Streit um die Frage, wie an die NS-Opfer aus dem Weindorf erinnert werden soll, gegeben hatte, gründete sich Anfang 2023 eine Initiative aus Bürgern. Sie trägt den Namen „Scherben der NS-Zeit“. Die Gruppe hat sich selbst mit der Gestaltung eines Mahnmals und dem Thema Gedenkarbeit befasst. Dass der Geinsheimer Ortsbeirat vergangene Woche einem Mahnmal-Standort und -Entwurf zugestimmt hat, begrüßt die Initiative. Das beschlossene Konzept war in einem extra dafür gegründeten Arbeitskreis entwickelt worden.

„Für die Mitarbeit im Arbeitskreis sind wir allen Beteiligten sehr dankbar“, schreibt die Gruppe: „Uns war es wichtig, nicht willkürlich Namen zu listen, sondern uns mit den Personen und Schicksalen auseinanderzusetzen. Das Stadtarchiv war uns dabei behilflich, aus der ursprünglichen Liste die 18 Personen zu identifizieren, die 1933 noch in Geinsheim lebten und unter anderem auch von Geinsheimer Nazis, Funktionären und Vorteilsnehmern denunziert, bestohlen und in den Tod geschickt wurden.“ Die Initiative freue sich, dass „so viele gute Entwürfe für ein Denkmal eingegangen sind“. Sie werde freigegebene Entwürfe digital präsentieren (www.scherben-der-ns-zeit.de). „Es ist für uns eine wichtige Aufgabe, Licht in die verdunkelte NS-Vergangenheit unseres Ortes zu bringen und wir werden weiterhin die alten verstaubten Akten durchforsten.“

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