Neustadt Neuer Naturspielplatz an Waldorfschule

Geschafft: Die offizielle Einweihung ist am Freitag.
Geschafft: Die offizielle Einweihung ist am Freitag.

Der Schulgarten der Waldorfschule Neustadt in der Maximilianstraße 16 ist dank der prachtvollen Magnolie eine grüne Oase mitten in der Stadt. Was dem Schulgelände jedoch fehlte, war ein geeigneter Spielplatz. Daher haben Eltern und Schüler dort nun fleißig gearbeitet.

Auf Initiative von Elisabeth Prinz, die zwei Kinder an der Waldorfschule hat, entstand vor gut eineinhalb Jahren eine Gruppe in der Elternschaft. Das Ziel: Im Schulgarten soll eine naturnahe Spiellandschaft entstehen. Und zwar komplett in Eigenregie. Die Pläne konkretisierten sich rasch. Unter Federführung von Simone Benker und Bastian von Soosten wurden Spenden gesammelt – der Spendenkreis sprach dabei Privatpersonen ebenso an wie Unternehmen.

Gemeinsam mit Handwerkern, die sich auf den Bau von Naturspielplätzen spezialisiert haben, wurde an der Ausgestaltung der Spielfläche gefeilt. Wichtig dabei: Es mussten alle Kriterien für eine Tüv-Abnahme erfüllt sein. Ein Revierförster aus Neustadt stellte rund 35 Stämme von gefällten Robinien zur Verfügung. Eltern holten die bis zu neun Meter langen Stämme mit Hilfe eines örtlichen Handwerkerbetriebs mit einem Lkw mit Kran aus dem Wald. Zur weiteren Bearbeitung durften die Stämme auf dem Gelände des Garten- und Landschaftsbaubetriebes Clade in Lachen-Speyerdorf zwischengelagert werden. An mehreren Wochenenden wurden die Stämme von Eltern, Lehrern und Schülern mit Schälmessern per Hand geschält.

50 Kubikmeter Holzhackschnitzel

Nach der Winterpause wurde das Holz mit einem Radlader der Firma Clade und schwerem Gerät der Firma Kupper Land Forst Bau aus Maikammer zur Schule transportiert. Handwerker übernahmen die Vorbereitung des Geländes – inklusive der Erdarbeiten. Danach war wieder die Schulgemeinschaft gefragt. Die Spiellandschaft wurde der Form der Hölzer entsprechend modelliert. Innerhalb von sechs Tagen entstanden mehrere Türme, verschiedene Kletterelemente – unter anderem ein Holzstammmikado, eine Rutsche, mehrere Sitzgelegenheiten und eine Sandgrube.

Schüler und Eltern packten gemeinsam mit an.
Schüler und Eltern packten gemeinsam mit an.

Zudem mussten 50 Kubikmeter Holzhackschnitzel für den Untergrund der Spiellandschaft bestellt und dann mit Schubkarren vom Schulparkplatz zur Baustelle transportiert werden. Das Holz für die Turmdächer und Sitzgelegenheit wurde ebenfalls bestellt und musste von Mannheim aus nach Neustadt transportiert werden. In der Waldorfschule wurde alles zugesägt, die Kanten wurden gefräst und geschliffen. „All das erledigten die Eltern und Schüler unter Anleitung der Profis. Am Ende wurde noch ein Sonnensegel installiert, um für Schatten zu sorgen“, informieren die Eltern der Schule. Die Projektgruppe ist stolz auf die Arbeit: „Sowohl für die Kinder als auch für die Erwachsenen war während des gesamten Projektes spürbar, dass mit gemeinsamem Engagement Großes erreichbar ist.“

Das gesamte Vorhaben sei ohne öffentliche Gelder realisiert worden. Außer privaten Spendern hätten sich etliche Firmen beteiligt. „Besonders hervorzuheben ist die großzügige Spende der Dietmar Hopp Stiftung, die maßgeblich zur Verwirklichung des Projektes beigetragen hat“, so die Elterninitiative. Die offizielle Einweihung der Spiellandschaft findet am Freitag um 14.30 Uhr statt. Interessierte sind willkommen.

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