Neustadt Offensive völlig harmlos

Neustadt. Nach dem verdienten 3:1-Sieg im Verbandsligaspiel beim Landesligisten SV Rülzheim waren beim Fußball-Verbandsligisten VfL Neustadt die Hoffnungen groß, dass sich im Heimspiel gegen den ASV Fußgönheim nun auch das erste Erfolgserlebnis in einem Punktspiel einstellen könnte. Doch vorgestern genügte den Gästen eine schlechte Leistung, um einen völlig enttäuschenden VfL mit 1:0 zu besiegen.

Für noch mehr Sorgenfalten als das Ergebnis sorgte bei den Neustadter Verantwortlichen und Fans die Hilflosigkeit, welche ihre Mannschaft gegen den schwachen Gegner erkennen ließ. Die Offensivabteilung, in der Yvan Doum Choubdie bis zu dessen Auswechslung als einzige Spitze agierte, war völlig harmlos und kam zu keiner herausgespielten Torchance. Meistens versuchte es die Hotic-Elf mit Weitschüssen, die jedoch zumeist ihr Ziel verfehlten, so dass der erfahrene Fußgönheimer Torwart Kevin Knödler (38) einen weitgehend geruhsamen Nachmittag verbrachte. Auch die Abwehr agierte nicht fehlerlos und schenkte den Gästen praktisch das Siegtor. Nach einem Eckball von der linken Seite griff kein VfL-Spieler an, so dass der Ball beim unbewachten Fußgönheimer Florian Gadberg landete. Dieser schoss den auf der Torlinie stehenden Christian Rebres an, und von dessen linkem Bein trudelte die Kugel ins Netz (36.). „Das war eigentlich ein Eigentor“, ärgerte sich VfL-Trainer Demir Hotic über die in dieser Situation wie nach einem Nichtangriffspakt agierende Abwehr. Eine Minute zuvor sah sich Knödler bei einem Schuss von Ardijan Dullaj aus halblinker Position zum einzigen Mal vor der Pause zum Eingreifen gezwungen. Als Demir Hotic acht Minuten nach dem Wiederanpfiff Dullaj auswechselte, wurde es etwas besser, wirkte aber weiterhin nicht zwingend. Zu den engagiertesten Akteuren gehörten in der Schlussphase, in der sich die Neustadter nach der Roten Karte für den Fußgönheimer Christian Brunsch, der Saban Sabani den Ball an den Kopf geworfen hatte, neben Rebres noch die der zweiten Mannschaft entliehenen Dominik Szulc und Jonathan Schweizer. Auch Shkodran Rexhaj, das mit Sicherheit größte Talent im VfL-Kader und in Rülzheim mit seinen drei Toren noch der „Mann des Tages“, fiel nicht auf. Für Schweizer war es der erste Verbandsligaeinsatz.„Wir haben einfach keine Lösung gefunden, um Fußball zu spielen“, meinte Hotic zur Vorstellung seines Teams. Die Ansicht seines Kollegen Christian Schäfer, der Fußgönheimer Sieg sei verdient, wollte er aber trotzdem nicht teilen. Am kommenden Wochenende ist der VfL Neustadt übrigens spielfrei, da die ursprünglich am Freitagabend angesetzte Partie gegen den Ludwigshafener SC auf Mittwoch, 1. Oktober, 19.30 Uhr, verlegt wurde. Außerdem wurde das Heimrecht getauscht, so dass der LSC also zuerst an der Haidmühle gastiert. Das nächste Spiel des VfL ist dadurch erst am nächsten Dienstag das Freundschaftsspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern (Anpfiff 18.30 Uhr). In der fünften Runde des Verbandspokals Südwest müssen die Neustadter am Mittwoch, 10. September, beim Landesligisten FC 09 Speyer antreten (Uhrzeit noch offen).

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