Neustadt Pause dauert noch bis Herbst 2020

Die Bälle müssen ruhen: Die Sporthalle der Siebenpfeiffer-Realschule plus wird generalsaniert.
Die Bälle müssen ruhen: Die Sporthalle der Siebenpfeiffer-Realschule plus wird generalsaniert.

Im März habe Architekt Christian Nasedy (Darmstadt) im Bauausschuss des Kreistags eine Grobplanung vorgestellt und sei mit der Ausarbeitung der Planung beauftragt worden, teilt Sven Hoffmann, für Bauangelegenheiten zuständiger Beigeordneter des Kreises, auf Anfrage der RHEINPFALZ mit. Es sei davon auszugehen, dass die genauen Sanierungspläne im Herbst im Bauausschuss des Kreises vorgestellt werden. Wenn die Mitglieder des Bauausschusses den Plänen zustimmen, können die Arbeiten ausgeschrieben werden. Aufgrund der Höhe der Bausumme ist eine europaweite Ausschreibung erforderlich. Da dies einige Zeit dauern werde, könne erst im März 2019 mit den Bauarbeiten begonnen werden, so Hoffmann. Oktober 2020 nennt er als Datum der Fertigstellung der Arbeiten. Wie die RHEINPFALZ mehrfach berichtete, kann die Sporthalle der Siebenpfeiffer-Realschule plus seit März 2016 nicht mehr genutzt werden. Aus einer kaputten Heizungsleitung herauslaufendes Wasser hatte den Holzboden in der Halle so stark beschädigt, dass dieser herausgerissen werden musste. Da erst nach einiger Zeit bemerkt worden war, dass die Leitung kaputt ist, seien auch die Wände der Halle bereits in Mitleidenschaft gezogen gewesen, zudem habe sich Schimmel gebildet gehabt, erläutert Sina Müller, Sprecherin der Kreisverwaltung. Wie berichtet, standen in der in den 1970er-Jahren erbauten Halle auch weitere Sanierungsarbeiten an, so dass man sich schließlich zu einer Komplettsanierung entschloss. Verzögert wurde das Ganze dadurch, dass von Seiten des Landes erst vorgeschlagen wurde, die Sporthalle komplett abzureißen und neu zu bauen. Nach Gesprächen mit Vertretern der Kreisverwaltung wurde von dieser Position aber wieder Abstand genommen und eine Sanierung der Sporthalle befürwortet. Im September 2016 beschloss der Bauausschuss des Kreises eine Generalsanierung der Sporthalle. Die Kreisverwaltung geht nach Angaben von Sprecherin Müller von Baukosten in Höhe von rund 3 Millionen Euro aus. Für den Wasserschaden zahle die Versicherung 167.000 Euro. Für die energetische Sanierung des Gebäudes – dazu gehören der Austausch der Heizung, der Einbau einer Lüftung sowie die Erneuerung von Fassade und Dach – gewähre das Land Rheinland-Pfalz einen Zuschuss von 90 Prozent, so Müller. An den restlichen Kosten beteilige sich das Land zu 60 Prozent. Die Sporthalle wurde in der Vergangenheit nicht nur für den Schulsport genutzt, sondern auch vom Leichtathletikclub, dem 1. FC 08, dem Volleyballclub, der TSG und der Volkshochschule. Die Vereine hätten „erhebliche Schwierigkeiten“, weil ihnen die Halle nicht mehr für ihr Training und für Kurse zur Verfügung steht, sagt der Erste Beigeordnete der Gemeinde Tobias Meyer (CDU). Das habe bei allen betroffenen Vereinen zu „Verlusten von Mitgliedern und ehrenamtlichen Helfern“ geführt. Als Ausweichquartier für die Vereine hatte die Gemeinde bereits in der Hallensaison 2017/2018 die Pfalzhalle angemietet. Nun solle auch für die nächste Hallensaison, die von Oktober 2018 bis April 2019 dauert, die Pfalzhalle gemietet werden, so Meyer. Nach seinen Angaben entstehen der Gemeinde dadurch Kosten von etwa 4000 Euro. Der Ausfall der Sporthalle der Siebenpfeiffer-Realschule habe das ohnehin zu knappe Angebot an Trainingsmöglichkeiten für Sportler während der Hallensaison weiter reduziert. Um dies zumindest etwas auszugleichen, wurden die Trainingseinheiten von einer Stunde auf 45 Minuten gekürzt. Außerdem werden bei der Vergabe der Zeiten diejenigen Vereine bevorzugt, in denen viele Jugendliche Sport treiben. Für den Schulsport hat der Kreis die TSG-Halle angemietet. Außerdem sei die Anzahl der Sportstunden reduziert worden.

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