Neustadt Pforzheims Keeper überragend

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Pforzheim. Für die TSG Haßloch ist die TGS Pforzheim keine gute Adresse. Auch beim vierten Anlauf gegen das Flaggschiff des Pforzheimer Männerhandballs mussten die Mannen von Trainer Tobias Job beim 29:23 als Verlierer vom Parkett.

Den ersatzgeschwächten Pfälzern kam dabei gar nicht entgegen, dass Pforzheims Trainer „Weltmeister“ Andrey Klimovets nach wochenlanger Verletzungsseuche ausgerechnet am Samstag erstmals wieder seinen kompletten Kader auf das Parkett der Bertha-Benz-Halle schicken konnte. Die Pforzheimer legten dann auch los wie die Feuerwehr, und bevor sich der Uhrzeiger zweimal gedreht hatte, lagen die Gastgeber mit Treffern durch Martin Kienzle, Davor Sruk und Florian Taafel mit 3:0 vorn. Dann fing sich Haßloch und verwirrte mit beweglichem Kreisläuferspiel (Stefan Job) und mächtig Druck aus dem Rückraum (Dominic Hartstern und Kevin Seelos). Und weil Daniel Schlingmann nicht nur zwei „Freie“, sondern auch noch einen Siebenmeter von Pforzheims Torjäger Marco Kikillus entschärfte, waren die Pfälzer beim 11:11-Zwischenstand nach 20 Minuten wieder voll dabei. Dann kam die Phase, in dem der überragende Pforzheimer Keeper Jonathan Binder mit teils unglaublichen Reflexen die Begegnung fast im Alleingang entschied, und seinen Farben in den letzten zehn Minuten bis zur Pause einen 16:12-Vorsprung ermöglichte. Auch nach dem Wechsel ließ Pforzheims Torhüter, der tags zuvor seinen 30. Geburtstag gefeiert hatte, nur wenig zu und garantierte, dass die Gastgeber die Haßlocher bis zum 29:23-Abpfiff auf Distanz hielten. Nicht nur in der überragenden Leistung von Binder, sondern in der schlechten Chancenauswertung seiner Mannen sah Tobias Job dann die Gründe für den Spielverlust: „Ich habe vor allem in der ersten Halbzeit kein schlechtes Spiel meiner Mannschaft gesehen. Dass wir, als Pforzheim beim 11:11-Spielstand wackelte, dann Chancen in Serie ausließen, war das entscheidende Manko. Pforzheims Keeper müssen nach seinen 25 Paraden heute Nacht die Beine schmerzen“, lautete das Fazit des Haßlocher Trainers. Die noch fehlenden zwei Zähler zu den angestrebten 30 Punkten und zum Ausgleich des nun 28:30-Zähler aufweisenden Punktekontos müssen sich Kapitän Kevin Seelos, der sich in der Bertha-Benz-Halle als Antreiber und auch sicherer Vollstrecker vom Siebenmeterstrich präsentierte, und seine Mitstreiter in der die Saison abschließenden Partie gegen TuS Fürstenfeldbruck verdienen. So spielten sie TSG Haßloch: Schlingmann, Müller – Kern (1), Zech (4), Muhovec (3), Seelos (7/4), Zellmer, Kurka (1), Job (4), Hartstern (3), Wilde; Spielfilm: 3:0 (2.), 5:4 (10.), .9:6 (15.), 10:10 (20.), 16:12 (30.), 19:14 (38.), 24:16 (47.), 26:20 (52.) - Zeitstrafen: 2/2; Siebenmeter: 4/2 – 4/4; Schiedsrichter: Fähnle/Schulle (Königsbronn); Zuschauer: 450

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