Was Bürger ärgert Plötzlich ist das Auto weg: Halteverbot in Hans-Geiger-Straße

Die Anwohnerin behauptet, es hätten keine Halteverbotsschilder wegen der Bauarbeiten in der Hans-Geiger-Straße gestanden. Dem wi
Die Anwohnerin behauptet, es hätten keine Halteverbotsschilder wegen der Bauarbeiten in der Hans-Geiger-Straße gestanden. Dem widersprechen die Stadtwerke.

Abends parkt man sein Auto vor dem Haus, morgens ist es verschwunden – und das ausgerechnet, wenn man dringend los muss. Genau das einer RHEINPFALZ-Leserin in der Hans-Geiger-Straße in Neustadt passiert.

„Die Baustelle und Vollsperrung der Hans-Geiger-Straße wurde im Mai endlich aufgelöst“, erinnert sich Katharina Kreiser. „Die Halteverbotsschilder wurden entfernt, die Anwohner konnten wieder aufatmen.“ Am 31. Mai dieses Jahres will sie morgens schnell los, um pünktlich zu einem wichtigen Arzttermin zu kommen – doch ihr Auto, das sie am Vorabend in der Straße abgestellt hat, ist weg. Sie erfährt, dass auch das Fahrzeug ihres Nachbarn offenbar abgeschleppt worden ist.

Der Grund: Bauarbeiten der Stadtwerke, die durch die Autos behindert wurden. Kreiser wundert sich: Sie ist sich sicher, dass am Vorabend noch keine Halteverbotsschilder in der Straße standen. Sie vermutet, dass die – ihrer Meinung nach sowieso schlecht ersichtlichen Schilder – wohl erst frühmorgens am 31. Mai angebracht worden sein könnten.

Schilder: 96-Stunden-Frist

Holger Mück, Geschäftsführer der Stadtwerke, widerspricht Kreisers Darstellung. „Um ein Fahrzeug, das in einer absoluten Halteverbotszone steht, abschleppen lassen zu können, müssen die Baustellenschilder 96 Stunden im Vorfeld gut erkennbar aufgestellt werden“, erklärt er. Dies sei auch der Fall gewesen, denn früh am 27. Mai habe man zwei Halteverbotsschilder in der Straße platziert.

Da die zwei im Halteverbot stehenden Autos keine Neustadter Kennzeichen hatten und auch Nachbarn, die man zufällig in der Hans-Geiger-Straße angetroffen habe, die Autos nicht zuordnen konnten, habe man von der Suche nach den Besitzern abgesehen. „In Abstimmung mit der Polizei wurden die Fahrzeuge dann gegen 8 Uhr morgens abgeschleppt.“

Wo ist das Auto?

Für Kreiser geht, als sie eigentlich auf dem Weg zum Arzt sein will, die große Suche los. „Wir haben keine Informationen erhalten, wo wir unsere Autos wieder bekommen“, sagt sie. Auch die Polizei habe von nichts gewusst, nur durch die Bauarbeiter auf der Straße habe sie dann erfahren, welches Abschleppunternehmen die Fahrzeuge mitgenommen hat. So bekommt sie das Auto schließlich wieder. „Dem Abschleppunternehmen habe man mitgeteilt, dass das Halteverbot bereits seit vier Tagen bestünde; das ist schlichtweg gelogen“, meint Kreiser. Zudem kritisiert sie, dass man nicht einfach bei ihr geklingelt hat. „Ich hätte mein Auto ja selbst aus dem Weg fahren können.“

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