Neustadt Wünstel und das Warten auf Wunder

«NEUSTADT». Während der TuS Maikammer und der VfL Neustadt in der Fußball-A-Klasse Rhein-Mittelhaardt als abgeschlagene Schlusslichter zusehends an Boden verlieren, rücken die Kontrahenten um den dritten Abstiegsplatz immer dichter zusammen. Dorthin, auf Rang 14, ist nach zwei Spielausfällen der TSV Königsbach abgerutscht. Bis zum sechsten Tabellenplatz reicht die Abstiegszone.

„Wir lassen uns durch den Tabellenstand nicht durcheinanderbringen“, bleibt Achim Naumer, Trainer des TSV Königsbach, gelassen: „Die Konkurrenz liegt so eng beieinander, dass sich die halbe Liga nicht sicher fühlen darf.“ Königsbach muss gegen den VfL Neustadt (18. April, 19.30 Uhr) und den VfB Iggelheim (noch nicht terminiert) nachsitzen. Das Gast spielt beim Tabellendritten FV Dudenhofen II, der zu Hause noch kein Spiel verlor hat. Der TSV am Sonntag (15.30 Uhr) will mit einer verstärkten Defensive auftreten. „Ich erwarte eine kompakte und geschlossene Mannschaftsleistung, und dass sich alle an ihre vorgegebenen Aufgaben halten“, fordert Naumer. Dudenhofen sei Favorit, man habe deshalb nichts zu verlieren. Ein wichtiger Mittelfeldspieler fehlt: Marco Utzinger, gerade von schlimmer Verletzung genesen, fällt erneut wegen einer Knöchelblessur aus. Trotz beeindruckender Vorbereitung auf die Rückrunde hat TuS Maikammer die Chance auf eine Wende verpasst. Bei der 0:2-Heimniederlage gegen Abstiegskandidat Lingenfeld war die Mannschaft aufgrund dreier Platzverweise geschwächt und musste die letzte halbe Stunde dezimiert überstehen. „Bis dahin boten wir eine ordentliche Leistung und eine Begegnung auf Augenhöhe“, berichtet TuS-Trainer Hasan Sahin und übt dabei am „einseitig zugunsten des Gegners pfeifenden Schiedsrichter“ Kritik: „Allenfalls die dritte Rote Karte war berechtigt“, räumt Sahin ein. Im Auswärtsspiel beim auf eigenem Terrain oft schwächelnden Tabellensiebten ASV Harthausen (Sonntag, 15 Uhr) will Maikammer „alles probieren, um ein passables Ergebnis zu erzielen“, kündigt der Übungsleiter an. Die gesperrten Leistungsträger Bashir Soltani und Adam Marciniak fehlen. Fast-Absteiger gegen Fast-Aufsteiger heißt es am Sonntag, 15 Uhr, wenn der Tabellenvorletzte VfL Neustadt den Spitzenreiter VfB Haßloch an der Haidmühle erwartet. VfL-Trainer Thomas Wünstel ist noch sauer, weil seine Elf beim Abstiegskonkurrenten Altdorf-Böbingen Punkte verschenkt hat. „Wer nicht diszipliniert spielt, kann nicht gewinnen“, kritisiert er die unnötigen Platzverweise für Patrick Dörzenbach und den inzwischen endgültig aus dem Kader verbannten Tino Petrac. „Vor der Pause litten wir unter dem böigen Gegenwind dann waren wir dem Ausgleich nahe, liefen aber in Unterzahl in Konter“, hadert Wünstel. Gegen Tabellenführer Haßloch wird der VfL fünf der in der Winterpause verpflichteten Neuzugänge aufbieten. „Alles andere als eine Niederlage wäre natürlich ein Wunder“, erklärt der VfL-Trainer. Keine Frage: Die 0:3-Heimniederlage gegen Verfolger Berghausen hat den Spitzenreiter VfB Haßloch empfindlich am Nerv getroffen. „Etliche hundertprozentige Chancen wurden vergeben, ein Strafstoß ausgelassen und dazu viel Pech. Das Spiel sollten wir so schnell wie möglich abhaken“, schaut Co-Trainer Sebastian Pelgen auf die zweite Saisonniederlage zurück. Der 12:1-Kantersieg im Hinspiel verleitet den VfB nicht zum Leichtsinn: „Wir wollen unsere ersten Torchancen gleich nutzen, um nicht in die Bredouille zu kommen. Sowas wie gegen Berghausen darf uns nicht mehr passieren“, betont er. Halil Degirmenci (verletzt) und Marcel Sadaune (Urlaub) fehlen, Burak Degirmenci und Kevin Klein sind fraglich.

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