Neustadt Ziemlich groß und ziemlich wertvoll

Volker Schleinkofer von der Sparda-Bank zeigt eine normale Münze neben der Riesenmünze, rechts seine Kollegin Stefanie Metzger.
Volker Schleinkofer von der Sparda-Bank zeigt eine normale Münze neben der Riesenmünze, rechts seine Kollegin Stefanie Metzger.

„Big Phil“ – eine übergroße Variante der Sammler-Goldmünze „Wiener Philharmoniker“ – war gestern in der Neustadter Sparda-Bank-Filiale zu sehen. Schon beeindruckend, wie die Riesenmünze da auf ihrem Podest im Schalterraum thronte. Ob das echtes Gold ist? Fast wirkte sie ein wenig künstlich. Doch die Münze besteht tatsächlich aus purem Gold. Sie wiegt 31,103 Kilogramm, misst im Durchmesser 37 Zentimeter, ist zwei Zentimeter dick, hat einen Nennwert von 100.000 Euro und ist zurzeit mehr als eine Million Euro wert. Auf ihrer Vorderseite zeigt sie die Orgel im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins und auf der Rückseite Musikinstrumente. „Um Anlagemöglichkeiten begreifbar zu machen und die Faszination zu zeigen, die reines Gold immer noch auf den Betrachter ausübt, zeigen wir dieses seltene Stück heute den Besuchern und Interessenten“, erläuterte Andreas Manthe, Pressesprecher der Sparda-Bank. Wobei der Begriff „begreifbar“ ein wenig eingeschränkt werden muss, zum Anfassen ohne Handschuhe ist das golden glänzende Teil nämlich nicht gedacht. Menschliche Finger würden Spuren darauf hinterlassen, was natürlich nicht gewünscht ist. Der davor platzierte Zwölfeinhalb-Kilo-Goldbarren lud dagegen zum Anfassen ein. Verblüffung zeigte sich auf den Gesichtern beim Versuch, das Teil anzuheben: „Ist der angeklebt oder ein Magnet drin?“, war zu hören. So offenbart sich auch im hohen spezifischen Gewicht die Besonderheit dieses Edelmetalls. 15 Riesenmünzen wurden 2004 zum 15. Jahrestag des ersten „Philharmonikers“ geprägt, der mit einer Unze zu den meistverkauften Goldmünzen zählt. Eine davon wird im Münzmuseum der Nationalbank in Wien verwahrt. Die, die gestern in Neustadt zu sehen war, wird durch das Handelshaus für Edelmetalle „Pro Aurum“ ab und zu der Öffentlichkeit präsentiert. Die restlichen 13 sind in Privatbesitz. Goldmünzen in normaler Größe, im Gewicht von einer halben oder einer Unze, empfehlen Bankberater auch für die private Geldanlage: Sie brächten zwar keine Zinsen, glänzten aber durch Werterhalt. „Mit einer Goldmünze von einer Unze konnte man im alten Rom etwa eine komplette Herrenausstattung bezahlen, dafür reicht so eine Münze auch heute noch“, sagte Manthe schmunzelnd. Ob sachlich-neutraler Goldbarren oder schön gestaltete Münze: Als Aufbewahrungsort empfiehlt sich laut Manthe, wie für andere Wertgegenstände auch, nicht der heimische Kleiderschrank, sondern ein Bankschließfach.

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