Neustadt Zu viele Autos, zu wenig Parkplätze?

Vor der IGS in Deidesheim – hier links im Bild – geht es wegen der geparkten Autos entlang der Straße oft eng zu.
Vor der IGS in Deidesheim – hier links im Bild – geht es wegen der geparkten Autos entlang der Straße oft eng zu.

Die Parksituation in der Bürgermeister-Oberhettinger-Straße in Deidesheim ist angespannt. Das berichtet Anwohner Kurt Wilhelm, der sich – wie andere Nachbarn – über die mangelnde Anzahl an Stellplätzen beschwert. An Schultagen sei wegen zugestellter Straßenränder kaum ein Durchkommen.

„Die Bürgermeister-Oberhettinger-Straße ist eine der meistbefahrenen Straßen in Deidesheim“, ist Kurt Wilhelm, Anwohner und Schriftführer bei der FWG-Ortsgruppe Deidesheim, überzeugt. An Schultagen sei die ganze Straße rund um die Integrierte Gesamtschulde (IGS) Deidesheim/Wachenheim und um die Alla-Hopp-Anlage zugeparkt. Das Thema war bereits in der Mitgliederversammlung der Ortsgruppe Ende März aufgekommen. „Aber ich spreche hier als verärgerter Anwohner, nicht als Parteimitglied“, betont Wilhelm. Lehrer und Schüler suchten verzweifelt nach Parkplätzen. Mit der Erweiterung der Schule seien keine neuen Stellplätze geschaffen worden, obwohl seither auch volljährige Schüler dort parkten. „Der Kreis müsste mehr tun, um die Situation zu entschärfen und den Verkehr zu entlasten“, fordert Wilhelm deshalb. „Denn noch gravierender wird diese Situation, wenn die geplante Erweiterung der IGS umgesetzt wird.“ Die Anzahl der Parkplätze vor öffentlichen Gebäuden wie Schulen richte sich nach der Anzahl der Schüler, teilt Sina Müller, Pressesprecherin der Kreisverwaltung in Bad Dürkheim, auf Anfrage mit. Bei allgemeinbildenden Schulen sei dies ein Stellplatz je 25 Schüler plus ein Platz je 7,5 Schüler über 18 Jahre. In Deidesheim müssten daher 38 Stellplätze vorhanden sein. Aktuell seien es 43. Da auf fünf Plätzen allerdings Container stünden, fielen sie weg – blieben immer noch 38. Weil die Anforderungen nach der Landesbauordnung damit erfüllt seien, plane die Kreisverwaltung, keine weiteren Stellplätze zu bauen. „Was rechtlich bedingt ist, richtet sich nicht unbedingt nach der Realität vor Ort“, räumt Müller ein. Die Stadt könne daher natürlich überlegen, ob sie weitere Parkplätze schaffen wolle. Die Straße sei auch beliebte Anlaufstelle für Parker während Weinkerwe und Weihnachtsmarkt, wo das Problem laut Wilhelm noch einmal potenziert wird. Weil viele Festbesucher ihre Fahrzeuge auf den Parkplätzen von Wasgau- und Lidl-Markt abstellten, ließen die Märkte kontrollieren und wiesen die Besucher ab. Die FWG-Fraktion hat sich des Themas angenommen und will von der Verwaltung prüfen lassen, ob während der Feste das Gelände zwischen dem ehemaligen Penny-Markt und Aldi als Parkplatz geeignet wäre. Der Stadtrat berät über diesen Antrag heute Abend, 19.30 Uhr.

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