Mainz Bombendrohung am Mainzer Hauptbahnhof: Polizei ermittelt Verdächtigen

Der Mainzer Hauptbahnhof musste wegen der Drohung evakuiert werden.
Der Mainzer Hauptbahnhof musste wegen der Drohung evakuiert werden.

Nach der Bombendrohung am Mainzer Hauptbahnhof im Januar hat die Polizei einen Verdächtigen ermittelt. Das teilen das Landeskriminalamt (LKA) Hessen und die Polizei in Darmstadt mit. Die Mainzer Polizei berichtet zudem in ihrem Whatsapp-Kanal. Beim Verdächtigen handele es sich um einen 15-jährigen Jugendlichen aus Darmstadt. Dessen Wohnung sei am Mittwochmorgen durchsucht worden.

Der Teenager werde den Angaben der Ermittler nach verdächtigt, telefonisch und bei mehreren Polizeistellen und über einen Lieferdienst falsche Notrufe abgesetzt zu haben. Er soll neben der Drohung am Hauptbahnhof Mainz unter anderem einen Amoklauf an Schulen in Freiberg in Sachsen, Anschläge auf den Weihnachtsmarkt in Göppingen (Baden-Württemberg) sowie auf den Bahnhof in Wiesbaden angekündigt haben. Bei der Durchsuchung am Mittwoch seien Mobiltelefone sowie „weitere Speichermedien“ sichergestellt worden.

Hauptbahnhof voll gesperrt

Die Ermittler weisen darauf hin, dass der Missbrauch des Notrufs durch Androhung einer Straftat genau eine solche darstellen. Der Verursacher müsse zusätzlich zur Strafe mit „erheblichen Schadensersatzforderungen“ rechnen. Je nach Einsatzlage könne die zu zahlende Summe im vier- bis fünfstelligen Bereich liegen. In Deutschland gilt man ab 14 Jahren als strafmündig.

Bei dem Einsatz in Mainz musste am 10. Januar der Hauptbahnhof über mehrere Stunden voll gesperrt, der Zugverkehr eingestellt werden. Einsatzkräfte der Feuerwehr und schwer bewaffnete Polizisten waren vor Ort.

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