Fußball Frauen WM: Spiele werden doch im TV gezeigt, höhere Prämien fix

Höhere Prämien und doch TV-Präsenz: Die Fußballerinnen um Alexandra Popp können schon vor der WM jubeln.
Höhere Prämien und doch TV-Präsenz: Die Fußballerinnen um Alexandra Popp können schon vor der WM jubeln.

Der Streit um die Liveübertragung der Spiele der Frauen-WM ist beigelegt. ARD und ZDF werden die Partien des Turniers in Australien und Neuseeland zeigen. Vertragspartner des Fußball-Weltverbandes FIFA sind jedoch nicht die Sender, sondern die European Broadcasting Union (EBU). Somit greift die Vereinbarung nicht nur für Deutschland, sondern auch für Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien.

„Gemäß dieser Vereinbarung sind alle Spiele und alle Tore der Fußball-WM in Australien und Neuseeland, die vom 20. Juli bis 20. August 2023 stattfindet, bei ARD und ZDF zu sehen“, teilten die Sender mit. Die Verhandlungen um die TV-Rechte waren ein langes Ringen. Die Fifa lehnte eine Vergabe an ARD und ZDF bislang ab, weil das Gebot – von angeblich rund fünf Millionen Euro – zu niedrig sei. Jüngst hatte sich Medienforscher Christoph Bertling dazu im RHEINPFALZ-Interview geäußert: „Es ist normales Geschäftsgebaren, aber es sind härtere Bandagen als wir sie jemals hatten im Frauenfußball. Man ist diesen Kampf nur nicht gewöhnt.“

Mehr Geld für Spielerinnen

Final geklärt ist derweil die Prämienfrage für die deutschen Fußballerinnen bei der WM, ehe Spannungen hätten aufkommen können. Die Fifa hat eine Regelung vorgestellt, die eine bahnbrechende Neuerung bedeutet: Der Weltverband selbst schüttet 110 Millionen Dollar Preisgeld aus – bei der WM 2019 in Frankreich waren es 30 Millionen. Davon geht mehr als die Hälfte direkt an die Spielerinnen, was auch die Spitzenfunktionäre des DFB in der Größenordnung überrascht hat. Der Prämientopf ist nicht mehr ganz so weit entfernt von den Männern. Bei der WM in Katar kamen 440 Millionen Dollar zur Ausschüttung.

Neu ist: Die Fifa garantiert jeder Fußballerin unabhängig vom Abschneiden 30.000 Dollar (28.000 Euro). Für das Achtelfinale sind schon 60.000 Dollar sicher. Als Weltmeisterin würde jede Spielerin 270.000 Dollar einstreichen. Zuvor hatte jeder Verband die Prämie selbst mit seinen Spielerinnen ausgehandelt. Der DFB bestätigte auf Anfrage: Alexandra Popp und Co. können sich über eine nie dagewesene Belohnung freuen. Zum Vergleich: Bei der WM 2019 gab es für das Aus im Viertelfinale pro Spielerin 10.000 Euro vom DFB, jetzt garantiert die Fifa unter den letzten Acht bereits 90.000 Dollar.

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