Panorama Stabhochspringer Tim Lobinger gestorben

Tim Lobinger 2002
Tim Lobinger 2002

[Aktualisiert um 22:40] Laut mehrerer Medienberichten ist der ehemalige Stabhochspringer Tim Lobinger im Alter von 50 Jahren gestorben. Er habe den Kampf gegen den Krebs verloren. Dem TV-Sender RTL habe die Familie mitgeteilt: „Die ehemalige Stabhochsprung-Legende ist im engen Kreise friedlich eingeschlafen, er hat den Kampf nicht verloren, sondern auf seine Weise gewonnen.“

An dieser Stelle finden Sie ein Video via Glomex.

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„Heilung wird es bei mir nicht mehr geben. Mein Krebs ist zu aggressiv“, hatte Lobinger im Oktober vergangenen Jahres der „Bild“-Zeitung gesagt. Im Februar 2022 hätten ihm die Ärzte gesagt, dass sein Tod näher rücke. Er solle Verfügungen treffen, sich mit seiner Beerdigung befassen und sich von seinen Liebsten verabschieden. „Die Gespräche mit meinen Kindern waren hart. Sie wissen, wie schlecht es um mich steht“, sagte er.

Krebs-Diagnose im Jahr 2017

Bei Lobinger war im März 2017 Blutkrebs diagnostiziert worden. Nach Chemotherapien, Stammzellspenden, zwischenzeitlichen Rückfällen und einem kurzzeitigen Leberversagen im Sommer 2018 galt der Hallen-Weltmeister von 2003 wieder als gesund. 2020 musste er sich aber wieder einer Therapie unterziehen und erhielt zusätzlich Bestrahlungen.

Lobinger war 1997 der erste deutsche Stabartist, der im Freien die Sechs-Meter-Marke überwand. 2003 gewann er in Birmingham Gold bei den Hallen-Weltmeisterschaften. Über viele Jahre hinweg war der extrovertierte Athlet eine der prägenden Figuren seiner Sportart. Nach seiner Karriere arbeitete er vier Jahre lang als Athletiktrainer bei den Fußballern von RB Leipzig.

Mehrere Medaillen gewonnen

Bei Freiluft-Europameisterschaften hatte Lobinger, der in Rheinbach geboren ist und unter anderem für Bayer Leverkusen, den ASV Köln und die Stadtwerke München startete, drei Medaillen gewonnen: Silber 1998 in Budapest und 2006 in Göteborg sowie Bronze 2002 in München. 1997 sprang er in Köln-Müngersdorf deutschen Rekord mit 6,00 Metern. Erst 2012 hatte der Olympia-Zweite Björn Otto diese Marke um einen Zentimeter übertroffen.

Verwehrt blieb Lobinger eine Medaille bei Olympischen Spielen und Freiluft-Weltmeisterschaften. 2011 ehrte der DLV den Stabhochspringer bei den nationalen Titelkämpfen in Kassel mit dem Rudolf-Harbig-Preis.

Erst kurz vor Weihnachten war Lobinger Großvater geworden. Seine Tochter Fee brachte Enkelin Fia auf die Welt. Doch damals war er zu schwach, um sie besuchen zu fahren. Sein Sohn Lex Tyger Lobinger spielt beim 1. FCK.

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