Darts Trotz Kontroversen: Erste Transfrau bei WM im Ally Pally

Noa-Lynn van Leuven.
Noa-Lynn van Leuven.

Die Niederländerin Noa-Lynn van Leuven hat Darts-Geschichte geschrieben. Als erste Transfrau überhaupt qualifizierte sich die 28-Jährige für die WM in London (15. Dezember bis 3. Januar).

Van Leuven, die 2022 ihre Hormontherapie abgeschlossen hatte, schaffte den Sprung in den berühmten Ally Pally über die Women’s Series der Professional Darts Corporation (PDC). In der Frauenserie war van Leuven vor den letzten beiden Events am Sonntag nicht mehr von den ersten drei Plätzen der Rangliste zu verdrängen.

Van Leuvens Aufstieg setzt sich damit fort. Im März hatte sie als erste Frau einen Titel auf der zweitklassigen Challenge Tour gewonnen. Am Samstag brillierte van Leuven bei ihrem Finalsieg in Leicester gegen Topspielerin Beau Greaves, die auf eine Teilnahme bei der WM verzichtet.

Van Leuvens Erfolge wurden zuletzt oft von der Debatte begleitet, ob Transfrauen an Frauenwettbewerben teilnehmen dürfen. Aus Protest waren Aileen de Graaf und Anca Zijlstra aus dem niederländischen Nationalteam zurückgetreten. Bei einem Turnier des Weltverbands WDF im Mai hatte sich zudem die englische Spitzenspielerin Deta Hedman geweigert, gegen van Leuven anzutreten. Van Leuven hat sich als 17-Jährige einer geschlechtsangleichenden Operation unterzogen und lebt seither als Frau.

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