Pirmasens Arbeitsgericht: Pflegeschule-Leiter fordern mehr Geld

Vor dem Arbeitsgericht Pirmasens wird morgen, Mittwoch, die Entscheidung erwartet, ob die Leiterin der Gesundheits- und Krankenpflegeschule des Krankenhauses Pirmasens, Christine Boos, und ihre Stellvertreterin Anja Hammel mehr Geld bekommen. Beide fordern eine höhere Eingruppierung.

In der ersten Verhandlung vorm Arbeitsgericht am 28. März (wir berichteten) hatte Richter Jan Thieken den beiden Damen Hoffnung gemacht, dass sie mit ihrer Klage gegen das Krankenhaus Erfolg haben könnten. „Das sieht mir relativ eindeutig aus“, meinte er damals gleich zu Beginn der Verhandlung. Seit Januar 2017 gilt für die Mitarbeiter des Krankenhauses eine neue Entgeltordnung. Die sieht nach Auffassung der stellvertretenden Verdi-Bezirksgeschäftsführerin Sabine Schunck eindeutig eine Höhergruppierung von Christine Boos und Anja Hammel vor: für die Leiterin der Gesundheits- und Krankenpflegeschule in die Entgeltgruppe 15, für ihre Stellvertreterin in die Entgeltgruppe 14. „Das macht schon einiges aus“, sagten die beiden Frauen. Immerhin handele sich um rund 1000 Euro brutto im Monat. Weil sie sich nach dem Inkrafttreten der neuen Entgeltordnung vom Krankenhaus nicht richtig eingestuft fühlten, suchten sie das Gespräch mit der Gewerkschaft. „Nach der Beratung haben wir den Antrag auf Höhergruppierung gestellt, und zwar rückwirkend zum 1. Januar 2017“, sagte Gewerkschafterin Schunck. Der Rechtsvertreter des Städtischen Krankenhauses, Gerhard Hussong, hatte argumentiert, es sei nicht zu rechtfertigen, dass die beiden Leiterinnen der Gesundheits- und Krankenpflegeschule monatlich so viel mehr Geld bekommen sollen. Diese Position mag vernünftig sein, sei „aber rechtlich unerheblich“, entgegnete Thieken. Weil das Krankenhaus bei dem Gütetermin im März nicht von seinem Standpunkt abrückte, wird morgen mit einer richterlichen Entscheidung gerechnet.

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