Pirmasens Bezirkssynode: Pfarrerin Kerstin Strauch tritt Nachfolge von Ulrich Klein an

Kerstin Strauch
Kerstin Strauch

Die evangelische Bezirkssynode des Kirchenbezirks Pirmasens hat Pfarrerin Kerstin Strauch am Samstag im Theo-Schaller-Saal als Nachfolgerin von Ulrich Klein gewählt, der von seinem Amt zurückgetreten war.

Kerstin Strauch (47 Jahre) ist seit 2017 Pfarrerin in der Johanneskirche zusammen mit ihrem Ehemann Pfarrer Volker Strauch und seit zwei Jahren auch in Gersbach und Winzeln. Im März 2021 wurde sie zur stellvertretenden Vorsitzenden der Bezirkssynode gewählt. Am Samstag schlug sie nun ein Mitglied der Synode zur Wahl als erste Vorsitzende vor. Kerstin Strauch erklärte, sie sei bereit, sich in schwierigen Zeiten einzubringen und sich dem Amt zu stellen. Sie wurde mit 61 Ja- und vier Nein-Stimmen bei drei Enthaltungen gewählt. Die Wahl ihres weltlichen Stellvertreters steht in der nächsten Sitzung der Bezirkssynode im Frühjahr an. Außerdem wurden Christian Albrecht aus Lemberg und Alexandra Sposny aus Höheinöd in den erweiterten Bezirkskirchenrat und als Vertreter für reguläre Bezirkskirchenräte nachgewählt.

Dekan Ralph Krieger machte in seinem Zwischenbericht zum Sachstand Räume für morgen „Gebäude 2030“ Mut: „Es bleiben Glaube, Liebe, Hoffnung. Aber die Liebe ist das Wichtigste“, zitierte er den Apostel Paulus aus dem Hohen Lied der Liebe. Der Prozess könne nur gelingen, „wenn wir Glauben haben und ihn behalten. Und die Hoffnung bewahren, dass die Botschaft Jesus Christus werkmächtig ist und uns leitet. Und wir liebevoll, geschwisterlich miteinander umgehen im Ringen um richtige Entscheidungen. Die Herausforderungen in dem Prozess sind gewaltig“, bekannte Krieger. „Wir müssen zusammenwirken, unsere Zukunft zu gestalten und zu formen“, fügt er an. Die Alternative wäre, sich etwas vorsetzen zu lassen.

Über Zukunft von Gebäuden entscheiden

Die Bezirkssynode werde darüber entscheiden dürfen oder müssen, welche Gebäude erhalten, in welche keine Kirchensteuern mehr gesteckt werden. Man kann sie auch anders erhalten und bespielen, betonte er. Zurzeit würden Daten, Fakten, Ideen und Perspektiven gesammelt, um sachgerechte Entscheidungen zu treffen. Bis April kommenden Jahres sollen die ersten Vorschläge bei den sieben Arbeitsgruppen, die jeweils aus mehreren Kirchengemeinden gebildet wurden, vorliegen. Der Dekan bat: „Nehmen Sie weiterhin die Herausforderungen an und ernst. Sie versetzen uns in die Lage, weise Entscheidungen treffen zu können. Wir tragen eine große Verantwortung.“

Oberkirchenrätin Bettina Wilhelm kündigte an, dass auf der Ebene der Landessynode ein „Priorisierungsprozess“ gestartet werde. Bisher sei Geld gespart worden, aber das reiche nicht. Angesichts sinkender Kirchenmitgliedszahlen und Kirchensteuereinnahmen müsse die „Kirche umgestaltet werden in die Zeit von Morgen“. „Wir wollen selbst entscheiden, wie Kirche 2035 sein will. Wir wollen das miteinander tun“, betonte die Oberkirchenrätin. Dazu würden auf der Ebene der Landeskirche Facharbeitsgruppen gebildet.

x