Pirmasens „Das Abwehrkonzept ist super aufgegangen“

HAUENSTEIN. Vor fast leeren Zuschauerrängen hat sich der TV Hauenstein in der Frauenhandball-Oberliga gegen die SG Mainz-Bretzenheim II ordentlich verkauft, am Ende aber beim 20:29 (11:14) die zwölfte Niederlage in Serie einstecken müssen.

TVH-Trainer Hermann Rempel hatte sich für die Mainzerinnen etwas ganz Neues ausgedacht und verteidigte mit einer offensiven 4-2-Abwehr. „Das hat uns sehr überrascht. Wir waren auf eine 6-0- oder 5-1-Abwehr vorbereitet“, gestand Lara Leuckefeld, die als Aushilfstrainerin der Gäste fungierte. So ging der TVH gegen die zunächst hilf- und orientierungslos wirkenden Mainzerinnen in Führung. Auch dank Susie Dausch, die im TVH-Tor stark begann, dann aber nachließ, zogen die Gastgeberinnen über 3:1 (7.) auf 6:3 (11.) davon und führten nach 20 Minuten mit 10:8.

In der Abwehr sorgte Katja Spengler für Sicherheit und zeigte sich nach dem Spiel überrascht: „Ich hätte nicht gedacht, dass das so gut funktioniert, auch bei mir nicht.“ Am Angriff agierte der TVH zunächst wieder mit einem alt bewährten Konzept, spielte diese ruhig aus und machte zunächst wenige Fehler.

Zwei Strafwürfe, die Hargitta Hartmann verwandelte, führten aber zum Ausgleich in der 24. Minute, und Kristin Spinler brachte Mainz eine Minute später erstmals in Führung. Der TVH verlor nach Katharina Hahns Treffer zum 11:11 (26.) in der Offensive den Faden, scheiterte immer wieder an der starken Mainzer Keeperin Nathalie Schlesinger, die am Ende auf 14 Paraden und damit fast doppelt so viele wie Dausch (acht) kam. Elf Spielminuten bleib der TVH ohne Treffer, auch weil sich Regina Müller, die im rechten Rückraum agierte, ihre zweite Zeitstrafe einhandelte.

Mit einem verwandelten Strafwurf beendete Julia Saar die torlose Zeit, doch Mainz war da schon weit enteilt: 12:18 (37.). Der Mainzer Vorsprung pendelte sich nun bei etwa fünf Treffern ein. Erst am Ende, als Rempel, der dieses Mal seine beste Formation lange auf dem Feld ließ, durchwechselte, setzte sich Mainz noch einmal deutlicher ab. Hauenstein blieb da in der Offensive wieder zu harmlos. Einzig Stephanie Bohn und Anke Harde fanden in den letzten zehn Minuten noch einmal einen Weg, um den Ball per Einzelaktion ins SG-Tor zu befördern. Die restlichen Angriffe parierte Schlesinger teils sehenswert.

„Man merkt, dass in der Mannschaft immer wieder einige ausfallen und auch nicht voll im Training stehen. Aber heute haben wir ganz gut gekämpft. Das Abwehrkonzept ist super aufgegangen“, erklärte Spengler.

Auf der Gegenseite freute sich Leuckefeld „über zwei sehr wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt“. Weiter sagte die Betreuerin des Tabellenachten: „Wir wussten, dass es hier schwerer wird als im Hinspiel. Es war klar, dass es ein Kampfspiel wird.“ Die auf dem vorletzten Platz festsitzenden Hauensteinerinnen setzen die Runde am kommenden Samstag in Wörth fort.

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