Pirmasens Die Tabellenspitze bleibt wie sie war

Pirmasens. Nach dem 2:2 (1:2) gestern im Spitzenspiel der C-Klasse Ost zwischen dem gastgebenden SV Rot-Weiß Pirmasens und dem FC Merzalben behält der Tabellenführer aus Pirmasens seinen Zwei-Punktevorsprung auf Verfolger Merzalben.

Es war eine rassige – auch wenn der nicht souverän pfeifende Schiedsrichter Graff aus Hochspeyer gleich drei Platzverweise aussprach – und durchaus faire Auseinandersetzung der beiden Titelanwärter. Dabei hatte Merzalben glückstrunken bereits das 3:2 gefeiert, als Spielertrainer Thomas Stanjek mit dem Schlusspfiff einen Treffer markiert hatte. Schiedsrichter Graffs Geste war eindeutig: Tor. Doch dann entschied er sich um. Seine neue Entscheidung: Abseits und kein Tor. Danach pfiff Graff die Partie sofort ab. Insgesamt hatte der Unparteiische neun Gelbe, zwei Gelb-Rote und eine Rote Karte gezeigt. Rot sah RW-Spielertrainer Alexander Kraus in der hektischen Schlussphase (84.) nach einem Disput mit dem Schiri. Nur eine Minute zuvor hatte RW-Angreifer Marcus Herrlich für eine mehr verbal ausgetragene Auseinandersetzung mit Merzalbens Abwehrchef Steffen Niedenzu Gelb gesehen. Und da es seine zweite war, folgte Rot. In der 85. Minute musste dann der Merzalber Marvin Hess nach Gelb-Rot das Spiel beenden. In den 90 Minuten darf den Gästen aus Merzalben ein leichtes Plus an Spielanteilen und Torchancen zugestanden werden. Auffällig war die Dominanz der Brüder Thomas und Sebastian Stanjek. Fast alle gefährliche Aktionen liefen über sie. Thomas Stanjek bereitete auch die beiden Treffer seines jüngeren Bruders Sebastian zum 1:1 (16.) und 1:2 (40.) vor. RW war in der 14. Minute durch Christopher Scheick, der aus kurzer Distanz vollstreckte, verdient in Führung gegangen. Danach hatte der stets agile, antrittsschnelle und torgefährliche Marcus Herrlich es verpasst, seine gute Leistung mit einem Tor zu krönen, als er aus kurzer Distanz den Ball nur an die Latte donnerte (36.) und in der 35. Minute parierte Merzalbens Keeper Sebastian Friedmann toll gegen den Rot-Weiß-Sturmführer. Mit der ersten Aktion in Halbzeit zwei war RW der Ausgleich gelungen. Timo Mayer traf per Kopf zum 2:2 (47.) „Mich ärgert das Gegentor, denn das zieht sich schon wie ein Roter Faden durch die Saison. Wir kassieren zu vielen Tore nach Standards“, merkte Sebastian Stanjek an. Er griff sich aber auch an die eigene Nase und kritisierte die in der zweiten Hälfte zuweilen leichtfertig vergebenen Möglichkeiten. Im Spielaufbau waren zu oft die falschen Entscheidungen getroffen worden. „Wenn wir auch mit dem Punkt hier zufrieden sind, so ist es ärgerlich, weil der Schiedsrichter uns das Tor nicht gegeben hat“, kritisierte Merzalbens Spielertrainer Stanjek den Schiedsrichter: „Jetzt haben wir es nicht mehr selbst in der Hand.“ Harsche Kritik am Unparteiischen übte auch RW-Trainer Ralf Friedewald. Graff habe „zu viele Gelbe Karten gezeigt und ist der Begegnung läuferisch nicht gewachsen gewesen.“ Mit dem Punkt ist man am Sommerwald durchaus zufrieden.

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