Pirmasens Ein Abschied ohne Tränen

PETERSBERG. Es ist ein Abschied ohne Tränen. Nachdem der Hartplatz des FK Petersberg 36 Jahre lang geduldig das Getrampel der Fußballer ertrug, leistet er am Sonntag (Anstoß: 15 Uhr) beim A-Klasse-Heimspiel gegen den SV Obersimten zum letzten Mal seinen Dienst. Dann wird er abgebaut und durch grünen Rasen ersetzt.

„Keiner weint dem Hartplatz eine Träne nach“, betont Petersbergs Spielertrainer Patrick Mehlich. Zwar sei das rotbraune Viereck von den Gegnern stets gefürchtet gewesen, doch spielten Mehlichs Schützlinge mittlerweile nicht nur lieber, sondern fast auch erfolgreicher auf Rasen. In der Rückrunde der vergangenen Saison gelangen Petersberg nur zwei Heimsiege, aber vier Auswärtserfolge. Während der Bauzeit des neuen Platzes sind die Petersberger – wie berichtet – beim FC Höhfröschen zu Gast. „Wir trainierten bereits in den letzten Wochen einmal in der Woche auf dem Höhfröschener Rasen“, berichtet Mehlich. Die Spielweise des FK Petersberg habe sich in den letzten Jahren gewandelt. „Wir waren als reine Kampfmannschaft abgestempelt. Dem ist nicht mehr so“, betont Mehlich. Daher komme der Rasen genau recht. Mehlich: „Es wird Zeit.“ Die Petersberger haben künftig ausschließlich den Rasen zur Verfügung. Es gibt keinen das Grün schonenden Trainingsplatz. „Andere Vereine zeigen, dass das auch geht“, verteidigt Mehlich die Ein-Platz-Lösung. Nach zwei Siegen in Leimen (3:0) und gegen Ixheim (2:1) liegt der Fußballklub gemeinsam mit den ebenfalls doppelt siegreichen Teams aus Obersimten, Weselberg, Waldfischbach und Winzeln an der Spitze des A-Klasse-Tableaus. „Dabei standen wir eigentlich bereits mit beiden Füßen in der B-Klasse“, blickt Mehlich noch einmal auf die Vorsaison zurück. Doch der Rückzug des FC Merxheim aus der Landesliga wirkte sich positiv aus: Weil dadurch die SG Eppenbrunn in der Landesliga und die SG Rieschweiler II in der Bezirksliga bleiben konnten, durfte auch Petersberg als Viertletzter in der A-Klasse bleiben. Die Qualität für die A-Klasse hat Mehlichs Truppe allemal, jedoch waren in der vorigen Saison fast permanent zahlreiche Akteure verletzt. Das hat sich geändert. „Nur noch zwei, drei fallen aus“, informiert Mehlich. Die Vorbereitung auf die Saison sei richtig gut gelungen: „25 bis 30 Spieler waren immer da.“ Der Trainingsfleiß sei die Basis für die beiden Siege gewesen. Die Neuzugänge entpuppten sich zudem als Verstärkungen. Mehlich schwärmt von seinem vom SSV Höheinöd gekommenen Keeper Kevin Behr. „Er ist erst 22 und richtig gut. Der wird auch noch mal höher spielen“, urteilt der Coach. Mit Tammi Thomas und Rückkehrer Kevin Schär hat die Offensive an Unberechenbarkeit und Durchschlagskraft gewonnen. Mit Alexander Hever (zwölf Tore in der vorigen Saison) und Nicolai Blauth (7) stünden zudem zwei gefährliche Stürmer zur Verfügung. Mehlich: „Wir haben eine Mordsoffensive.“ Gleichwohl ging mit Frederic Könnel (zum Landesligisten SV Hermersberg) ein Spieler, der „nicht zu ersetzen“ sei. Gegen Obersimten, das „sehr gut besetzt“ sei und nach dem Aufstieg auf einer Welle der Begeisterung schwimme, müsse seine Mannschaft „alles raushauen, um erneut zu drei Punkten zu kommen“, weiß Mehlich. Es könne nicht angehen, das allerletzte Punktspiel auf dem alten Hartplatz zu verlieren. Der dritte Spieltag A-Klasse Pirmasens/Zweibrücken: Großsteinhausen - Battweiler/Reifenberg (Samstag, 16 Uhr), Ixheim - Leimen (Samstag, 17 Uhr), Hochstellerhof - Waldfischbach, Knopp/Wiesbach - Herschberg II, Palatia Contwig - Winzeln, Fischbach - Weselberg, Petersberg - Obersimten (alle Sonntag, 15 Uhr), Hermersberg II - Bottenbach (Sonntag, 16 Uhr). A-Klasse Südpfalz: ASV Lug/Schwanheim - VfB Hochstadt (Sonntag, 15 Uhr, in Schwanheim).

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