Pirmasens Ein erklärbarer Fehlstart

LEIMEN. Vor gut einem Jahr gehörte der TuS Leimen noch der Fußball-Bezirksliga an. Aktuell hat das Team, das den am höchsten gelegenen Sportplatz der Südwestpfalz spielt, als Drittletzter der A-Klasse freien Blick in die B-Klasse.

Vergangene Saison hatte Leimen erst am letzten Spieltag mit einem 3:3 in Knopp den zweiten Abstieg in Folge abgewendet. Scheinbar verlor der TuS bei den Spielerwechseln an Qualität. TuS-Spielertrainer Jochen Hartmann widerspricht dieser These. Zwar haben mit Torwart Oliver Orth, Andreas Skodawessely und Christopher Bös drei gestandene Spieler Leimen verlassen, doch die weniger namhaften Neuen würden sie mindestens gleichwertig ersetzen, befindet Hartmann. Rein sportlich gesehen, stehe der vom SV Donsieders gekommene Keeper Pascal Bischof dem als Trainer zum FC Rodalben gewechselten Orth in nichts nach. Gleichwohl sei der 17 Jahre lang in Leimen die Bälle abwehrende Orth „eine Granate“ gewesen, wenn es galt, die Kameradschaft zu fördern. Hartmann: „Oliver sorgte für den Zusammenhalt im Team.“ Der vom SV Hinterweidenthal gekommene Nico Kneis mache seine Sache „sehr gut“, sei „körperlich „in optimaler Verfassung“. Kneis ist eigentlich Bundesligaspieler und zwar im Football bei den Rhein-Neckar-Bandits. Im letzten Heimspiel vor der Saisonhalbzeit Anfang Juli gelang dem Rookie-Receiver Kneis gar ein Touchdown gegen die Marburg Mercenaries. Einer, der den TuS Leimen spielerisch weiterbringt, ist der neue gleichberechtigte Spielertrainer Marc Dully. Deshalb sei die Qualität im Team keinesfalls gesunken, betont Hartmann, zumal Bös „in den letzten eineinhalb Jahren vielleicht ein, zwei Spiele für uns gemacht“ habe. Weil der TuS aus den ersten drei Begegnungen lediglich einen Punkt (2:2 beim SV Hochstellerhof) geholt hat, könne durchaus der Eindruck entstehen, er gehöre zu den Abstiegskandidaten, doch dies sei nicht richtig. Da etliche Stammspieler noch in Urlaub oder verletzt waren – Hartmann selbst konnte im zweiten Match gegen Petersberg (0:3) nicht mitmachen –, konnte Leimen bisher nicht seine Bestformation in den Spielbetrieb entsenden. „Die Saison fängt für uns erst am Sonntag mit dem Spiel gegen Großsteinhausen an“, erklärt denn auch TuS-Spielleiter Christoph Sommer. Wie Trainer Hartmann zeigt auch er sich „zuversichtlich“, dass Leimen „mit dem Abstieg nichts zu tun haben“ werde. Der TuS werde mit Sicherheit „Heimstärke beweisen“, sagt Hartmann, der wie sein Mitspieler und Freund Ronnie Gütermann Erfahrungen in der Oberliga sammelte. Hartmann war mit Hohenecken und dem SVN Zweibrücken in der Oberliga am Ball, bestritt 2008 gar für die Niederauerbacher ein DFB-Pokalspiel gegen den 1. FC Köln (1:5). Sein Gegenspieler damals der ausschließlich Petit genannte Armando Gonçalves Teixeira, der in seiner Karriere 57 Länderspiele für Portugal machte. Leimen hat in dieser noch jungen Saison bereits gegen Großsteinhausen gespielt und zwar im Pokal gegen die zweite Mannschaft des SVG (B-Klasse). Leimen setzte sich nach 0:2-Rückstand mit 5:4 durch. Hartmann: „Großsteinhausens Spieler der ersten Mannschaft haben sich das Spiel angeschaut. Sollen sie ruhig denken, Leimen machen wir locker weg.“ Der vierte Spieltag Heute, 19 Uhr: Battweiler/Reifenberg - Hermersberg II. Samstag, 18 Uhr: Bottenbach - Fischbach, Waldfischbach - Petersberg, Obersimten - Ixheim . Sonntag, 13.15 Uhr: Herschberg II - Hochstellerhof. Sonntag, 15 Uhr: Leimen - Großsteinhausen. Sonntag, 15.15 Uhr: Weselberg - Contwig, Winzeln - Knopp/Wiesbach. |ig

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