Pirmasens Erste zwei Kämpfe ohne Donahue

RODALBEN. Lange Jahre gehörte der VfL Rodalben der Gewichtheber-Oberliga an. Im ersten Jahr der Kampfgemeinschaft mit dem AC Kindsbach gelang dann gleich als Vizemeister der Aufstieg in die Regionalliga. Dort muss die KG heute um 14.30 Uhr zum Saisonauftakt bei Titelverteidiger AV Speyer II antreten.

In der Regionalliga heben den Westpfälzern und Meister Speyer (Schnitt: 477,9 Kilopunkte), der auf den Aufstieg in die Zweite Bundesliga verzichtete, noch der Vorjahresdritte aus Hessen, der ASC Zeilsheim (378,9), der Vorjahresvierte AC Mutterstadt (341,9) und Mitaufsteiger AC Altrip. Nicht nur das Umfeld hat sich geändert, auch sonst ist in der Regionalliga einiges anders als in der Oberliga. So kommen eine Etage höher in jedem Kampf pro Mannschaft sechs Heber in die Wertung. Und zur Ermittlung des Siegers werden nicht die Kilopunkte aus Reißen und Stoßen addiert, sondern es wird jeweils ein Punkt für den Sieg in den Teildisziplinen und der Gesamtwertung vergeben. So kann eine Mannschaft mit 3:0 oder auch 2:1 Punkten gewinnen. Aufgrund der guten Vorbereitung und der Erfolge bei Landes- und Südwestdeutschen Meisterschaften zeigen sich die Verantwortlichen der KG recht zuversichtlich, dass das Saisonziel Nichtabstieg erreicht wird – nur der Letzte steigt ab. Sechs erfahrene Heber und vier Neuzugänge, darunter zwei jugendliche Talente, bilden das Team. Viel Potenzial bescheinigen die Trainer dem 16-jährigen Enkel des Kindsbacher Vorsitzenden Ernst Schäfer, Niels Engbarth. Der US-Amerikaner Thomas Donahue, eine der Stützen der Mannschaft, wird wegen eines Lehrgangs in den Staaten in den ersten beiden Kämpfen fehlen. Marco Walz hat großen Trainingsrückstand, und der am Rücken operierte Ersatzmann Lukas Groß wird noch einige Wochen pausieren müssen. „Ohne Donahue erhoffe ich mir 300 bis 330 Punkte“, sagt Trainer Ludwig Becker und fügt hinzu: „Wenn es gut läuft, könnten wir bis auf Speyer alle Kämpfe gewinnen.“ Waldemar Wiederkehr, der Vorzeigeathlet aus Rodalben, sieht „die neue Liga als eine neue Herausforderung“. Wiederkehr weiter: „Ich habe gut trainiert, fühle mich fit und hoffe selbst auf 90 bis 100 Punkte.“ Speyer II wurde in den vergangenen vier Jahren dreimal Regionalligameister. Um terminliche Überschneidungen mit dem Bundesligateam zu vermeiden, verzichteten die Domstädter jedoch stets auf den Aufstieg. „Von der Leistung her wäre ein Zweitligastart leicht möglich gewesen, doch wäre in vielen Fällen die Gefahr einer Wettbewerbsverzerrung gegeben“, sagte dazu der sportliche Leiter des Athletenvereins, Frank Hinterberger, und fügt hinzu: „Ich habe zehn Heber zur Verfügung. Es sollen die heben, die in der ersten Mannschaft keine Chancen besitzen.“ Der Kader KG Rodalben/Kindsbach: Waldemar Wiederkehr (Kilopunkte-Bestleistung der Vorsaison: 101), Susan Friend (92), Thomas Donahue (92), Amando Ruiz (76,6), Matthias Groß (46,4), Lukas Groß (46,2), Marco Walz (45,4), Tobias Wille (45), Niels Engbarth (38), Johannes Monz (20). |ibt

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