Pirmasens Es riecht nach Verbandsliga

LUDWIGSHAFEN. Auch mit Frank Steigelmann, Patrick Freyer, Christian Henn, Nigel Bier und Alexander Schmieden aus dem Regionalligakader hat der FK Pirmasens II seinen Abwärtstrend in der Fußball-Oberliga nicht stoppen können. Der Neuling verlor beim krisengeschüttelten FC Arminia Ludwigshafen 0:2 (0:1). Da gleichzeitig Salmrohr gewann, ist der FKP auf den vorletzten Platz zurückgefallen.

Seit dem 6. September hat der FKP II kein Spiel mehr für sich entschieden. Seit dem 4:0 gegen Schlusslicht Zweibrücken gab es in zehn Partien nur noch drei Punkteteilungen. Es riecht nach Verbandsliga. „So schlecht spielen wir gar nicht, das ist eher eine Ergebniskrise“, sagte Trainer Sebastian Reich vor dem Anpfiff und schien guter Hoffnung, die Trendwende zu schaffen. Nach 90 desillusionierenden Minuten im fast leeren Südwest-Stadion sind allerdings einige weitere Defizite offenkundig geworden. Dass sich hier zwei zuletzt erfolglose Mannschaften gegenüberstanden, wurde in den ersten 20 Minuten deutlich. Beide Teams waren darauf bedacht, keine Fehler zu machen, dem Gegner keine Lücken in der Defensive anzubieten und sich so die nötige Sicherheit zu holen. Aus heiterem Himmel fiel das 1:0 für die Gastgeber (22.), die von zwei Nachlässigkeiten des FKP II profitierten. Benjamin Peters verhinderte die Flanke von Tim Amberger nicht, in der Mitte reagierte Manuel Maier schneller als Christian Schubert und köpfte den Ball ins Netz. „Das war eine richtig gute Flanke. Christian hat nur auf den Ball geschaut und nicht bemerkt, dass sich der Gegenspieler in seinem Rücken löst“, erklärte Reich, was in dieser Situation falsch gelaufen ist. Im Vorwärtsgang ging den Pirmasensern jegliche Torgefährlichkeit ab, dem Team fehlte die Präsenz im gegnerischen Strafraum. Der um einen Platz in der Regionalliga-Startelf kämpfende Freyer hatte ein paar gute Aktionen, blieb aber ohne Unterstützung. Freyers Freistoß aus gut 20 Metern war die einzige Gelegenheit bis zur Pause (34.). „Wir haben viel zu kompliziert gespielt und kaum einmal aufs Tor geschossen. Zudem hat die Arminia jedem Ball nachgesetzt und war zweikampfstärker“, analysierte Reich. Nach dem Wechsel änderte sich zunächst nicht viel, doch je länger die Partie dauerte, desto mehr Spielanteile bekamen die Gäste. Ab Mitte der zweiten Halbzeit hatte der FKP das Spiel fest im Griff, zumal die Arminia, erstmals von Frank Hettrich gecoacht, das Mittelfeld preisgab. „Die Überlegenheit resultierte nicht daraus, dass wir so stark geworden sind, sondern weil Ludwigshafen nachgelassen hat“, verdeutlichte Reich. Der engagierte Henn gab seine Rolle im defensiven Mittelfeld auf und orientierte sich jetzt weiter nach vorne, womit die Gastgeber Probleme hatten. Fast hätte es zum 1:1 gereicht. „Ich wollte den Ball am Torwart vorbei spielen, aber er hat mit dem Fuß blitzschnell reagiert“, beschrieb der freigespielte Freyer die entscheidende Situation (88.). Ein Punkt hätte der Psyche der Pirmasenser gutgetan, die Leistung aber nicht besser gemacht. So erhöhte Marc Barisic in der Nachspielzeit mit einem Kontertor noch auf 2:0. „Erst zum Schluss haben wir gekämpft, aber da war es zu spät“, räumte Freyer ein. Reich war sichtlich bedient: „Das war viel zu wenig. Wir hätten mehr dagegenhalten müssen.“

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