Interview EU-Abgeordnete Schneider: „Politik muss auch für Pirmasens liefern“

Die südpfälzische EU-Parlamentarierin Christine Schneider suchte am Samstag den Kontakt zu den Pirmasenser.
Die südpfälzische EU-Parlamentarierin Christine Schneider suchte am Samstag den Kontakt zu den Pirmasenser.

Europapolitik zum Anfassen bot am Samstag die CDU auf dem Exerzierplatz. Die südpfälzische Europaabgeordnete Christine Schneider war gekommen, um auf dem Markt und am CDU-Wahlstand in der Schlossstraße mit den Pirmasensern ins Gespräch zu kommen. Seit 2019 ist Schneider im EU-Parlament und dort Mitglied des Vorstands der EVP-Fraktion sowie seit Februar diesen Jahres parlamentarische Geschäftsführerin der CDU/CSU-Gruppe im EU-Parlament. Als Landwirtschaftsexpertin bot sich da natürlich der Wochenmarkt an, wo es jedoch weniger um Fleischsubventionen oder die richtige Krümmung einer Gurke ging, wie unser Mitarbeiter Klaus Kadel-Magin im Gespräch mit der Abgeordneten herausfand. Der wegen Gewaltexzessen durch Menschen mit Migrationshintergrund öfter in den Schlagzeilen zu findende Exerzierplatz lenkte den Blick zwangsläufig auf einen ganz bestimmten Schwerpunkt.

Was fällt Ihnen spontan zu Pirmasens ein?
Schöne Stadt. Ich komme immer gerne hierher. Wirklich, mir gefällt es hier.

Welches EU-Projekt bringt Ihrer Meinung nach Pirmasens am meisten voran?
Den meisten Bürgern ist gar nicht klar, dass die Europäische Union gar nichts direkt fördert. Die Fördermittel werden immer von der Bundes- oder Landesregierung vor Ort verteilt. Das ist natürlich für den Einzelnen schwierig zu sehen, wo er konkret an EU-Mittel kommen könnte. Ich helfe da gerne, wenn jemand einen Fördertopf sucht. Für Pirmasens ganz wichtig sind die Strukturmittel für den ländlichen Raum. Da gibt es einiges auch für Pirmasens.

Wo begegnet Ihnen Pirmasens ganz konkret im Alltag des Europäischen Parlaments?
Mein parlamentarischer Alltag besteht immer aus meinem Wahlkreis und Pirmasens ist ja Teil des Wahlkreises. Insofern begegnet mir die Stadt sehr oft in Brüssel oder Straßburg. Ganz konkret sind momentan die Themen Asyl und Migration eine Herausforderung für alle und auch aus Pirmasens erhalte ich hier Rückmeldungen, dass da was passieren muss. Wenn die Politik nicht liefert, ist der Leidtragende immer das letzte Glied in der Kette und das sind bei der Migration die Kommunen. Da muss was passieren und darf nicht gezögert werden.

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