Pirmasens FKP steckt in Formkrise

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PIRMASENS. Drei Niederlagen gegen Oberligisten in den letzten drei Testspielen mit insgesamt neun Gegentoren – das ließ nichts Gutes erahnen für das erste Fußball-Regionalligaspiel des FK Pirmasens im neuen Jahr. Und so kam das 1:3 (0:2) gegen Wormatia Worms – RHEINPFALZ am SONNTAG informierte – keineswegs überraschend. Der FKP, durch diese Heimniederlage auf einen Abstiegsplatz zurückgefallen, steckt eindeutig in einer Formkrise.

Den meisten FKP-Spielern mangelt es nach der wenig erfreulichen Winter-Vorbereitung an Selbstvertrauen. Weit entfernt von früherer Souveränität sind zum Beispiel die beiden Innenverteidiger Marco Steil und Alexander Heinze, was auch Trainer Peter Tretter einräumen musste: „Marco und Alex, die in den letzten Jahren hinten den Laden zusammengehalten haben, sind im Moment nicht so stabil.“ Beim 0:1 in der 18. Minute durch den starken Ex-Zweitligaprofi Ricky Pinheiro hinterließ der gesamte Pirmasenser Defensivverbund keinen guten Eindruck. Doch nicht nur bei den beiden „Langen“ in der Abwehrzentrale läuft es nicht so. Can Özer hatte neben einem satten Torschuss, den der gute Wormatia-Keeper Mario Miltner parierte, so manche unglückliche Aktion. Darunter das wohl unabsichtliche Handspiel nach Benjamin Himmels Flanke, das in der 21. Minute den Elfmeter zum vorentscheidenden 0:2 zur Folge hatte. Alan Stulin, wie Pinheiro früher mit Profivertrag beim 1. FC Kaiserslautern ausgestattet, verwandelte souverän. Mittelstürmer Benjamin Auer (36), der zum Saisonende wohl seine Karriere beendet, ist nun schon seit zehn Liga-Spielen ohne Treffer. Auch Kapitän Sebastian Reinert war schon mal in besserer Form; Dominik Rohracker durfte die ersten 72 Minuten nur zuschauen. Dennoch war gegen Worms nicht alles schlecht. Bis zum 0:1 (18.) hatte der FKP einen passablen Eindruck gemacht, und auf das 0:2 ließ er eine 20-minütige Druckphase folgen, kam nach 41 Minuten schon auf zehn Ecken, die Patrick Freyer und Özer meist gut hereingaben. „Wir versuchen, das Positive rauszuziehen und eben nächsten Freitag in Walldorf zu punkten“, sagte Rechtsverteidiger Salif Cissé, der das 1:3 erzielte. Cissé: „Wir müssen wieder die Kompaktheit der Hinrunde erreichen.“ Der drittligaerfahrene Saarländer ist offenbar nicht abgeneigt, seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag in Pirmasens zu verlängern. „Wir haben gute Gespräche gehabt. Der FKP ist ein super Verein mit vielen netten Leuten und einer guten Mannschaft“, betonte Cissé. Und er fügte hinzu, dass auch ein Abstieg in die Oberliga für ihn kein Grund sein muss, dem FKP Ade zu sagen. Der junge Yannick Osee durfte im rechten Mittelfeld 90 Minuten durchspielen, „hatte gute Aktionen“, wie Trainer Tretter lobte. Auf der linken Seite marschierte Freyer unentwegt, beschäftigte die Wormser Hintermannschaft, schoss aber bei seinen zwei dicken Chancen zu unplatziert. Trotz der Niederlage seiner Mannschaft hatte Sascha Hammann einen Grund zur Freude. Der lange verletzte Linksverteidiger machte sein erstes Regionalligaspiel seit dem 7. Dezember 2015. „Ein gutes Gefühl, wieder in der Liga auf dem Platz zu stehen. Bei mir wird es von Woche zu Woche besser“, erzählte der in der 72. Minute für Manuel Grünnagel eingewechselte Hammann. Sein Team müsse sich nun „zusammenreißen“, um den Abstieg zu vermeiden. Hammann: „Es liegt an uns.“ Trainer Tretter spricht von einer „schwierigen Situation“. Hoffnung macht ihm, dass seine Mannschaft „gegen technisch und spielerisch einfach bessere Wormser bis zum Schluss gekämpft“ habe. Tretter: „Das Engagement war okay.“ Um am Freitag bei Astoria Walldorf gewinnen zu können, muss nicht nur das Engagement stimmen.

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