Pirmasens „Freiwilliger Rückzug hätte auch negative Konsequenzen“

Keinesfalls unter Beschuss haben die Repräsentanten der SG Eppenbrunn ihren Verein bei der Vorbesprechung zur neuen Landesliga-Saison gesehen. Darauf weist Patrick Betz, sportlicher Leiter der SG, in einer Stellungnahme hin. Betz bezieht sich auf den Beitrag „,Feuer’ für die SG Eppenbrunn“ in unserer Ausgabe vom Montag, 18. Juli.

Betz verweist darauf, dass er gemeinsam mit Spielertrainer Christoph Weller persönlich bei der Sitzung zugegen war. „Richtig ist, dass der Klassenleiter der Landesliga West, Udo Schöneberger, eine erhöhte Zahl von Platzverweisen festgestellt“ hat. Auch habe der Liga-Chef die Vereine dafür kritisiert. „Auf Strafen einzelner Vereine ist Herr Schöneberger dabei überhaupt nicht eingegangen“, heißt es in Betz’ Schreiben. Somit sei die SG Eppenbrunn auch nicht, wie in dem Bericht dargestellt, namentlich kritisiert worden. Ähnliches gelte für das Thema Spielausfälle. Die beiden Absagen habe der Klassenleiter mit den Worten kommentiert, dass dies schon lange nicht mehr vorgekommen sei. Dass es sich jeweils um Heimspiele der SG gehandelt hatte, habe Schöneberger nur mit einer Feststellung kommentiert: Eppenbrunn habe sich damit lediglich selbst einen Schaden zugefügt, da dem Verein Einnahmen entgangen seien. „Es ist auch nicht korrekt, dass die SGE als Tabellenletzter nicht abgestiegen ist und ein oder mehrere Vereine während der Besprechung geäußert hatten, dass ein Verein mit lediglich sieben Punkten es nicht verdient hätte, eine weitere Saison in der Liga zu bleiben“, stellt Betz fest. Richtig sei, dass sich lediglich ein Vereinsvertreter der SG Meisenheim geäußert habe. Dieser aber habe ausschließlich den FC Merxheim für seinen freiwilligen Abstieg kritisiert. „Wenn man hierzu die Hintergründe kennt, lässt sich auch diese Aussage entsprechend relativieren“, so der sportliche Leiter: Schon im nächsten Satz habe der Vereinsvertreter geäußert, dass seinem Club dadurch das Derby gegen Merxheim entgehe. Auch sei die Anreise nach Merxheim (nur 19 Kilometer) wesentlich bequemer als die nach Eppenbrunn. „Man kann also sicherlich ein gewisses Eigeninteresse der SG Meisenheim unterstellen“, meint Patrick Betz und führt weiter aus: „Anstatt Kritik fanden wir eher Verständnis der SG Meisenheim vor.“ Deren Sprecher habe ausdrücklich betont, er wolle dies gerade nicht als Kritik an der SG Eppenbrunn verstanden wissen. Sein Verein hätte nicht anders gehandelt. Betz betont auch: Der FC Merxheim sei durch seinen freiwilligen Verzicht gemäß Bestimmungen des SWFV eben erster Absteiger. Unabhängig von der Punktzahl habe sich die SGE damit bei lediglich einem Absteiger als Vorletzter den Verbleib in der Landesliga West gesichert. Betz verweis zum Schluss auch darauf, dass ein freiwilliger Rückzug der SG auch negative Konsequenzen für andere Vereine aus dem Fußballkreis Pirmasens/Zweibrücken gehabt hätte – SG Rieschweiler II, FK Petersberg etwa. „Durch andere freiwillige Abstiege (MTV Pirmasens) konnten auch andere Vereine erst nachträglich Klassenerhalt feiern. Wir halten diese Verfahrensweise des SWFV für üblich und nachvollziehbar.“, so Betz. |red

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