Pirmasens FUSSBALL-VERBANDSLIGA: Hüther macht nach 1:5 keinem einen Vorwurf

«RIESCHWEILER-MÜHLBACH.» Die SG Rieschweiler hat gestern in der Fußball-Verbandsliga ihr Heimspiel gegen Spitzenreiter SV Gonsenheim mit 1:5 (0:3) verloren, Asche aufs Haupt streuen musste sich aber keiner aus der Mannschaft von Trainer Björn Hüther. Die im Abstiegskampf steckenden Platzherren überzeugten von ihrer Grundeinstellung her.

„Der Gegner hat 30 Minuten lang gut verteidigt“, lobte nach dem Abpfiff Gonsenheims Coach Christian Lüllig, obwohl sein Team bereits in der ersten Minute durch ein Tor von Dennis Merten in Führung gegangen war. Was dann folgte, war aber kein Gonsenheimer Sturmlauf, sondern eine beherzte Gegenwehr der Platzelf. Von einer Mauermentalität war keine Spur zu sehen. Die Hüther-Elf versuchte mitzuspielen und war nicht ungefährlich. Dass die zwingenderen Aktionen von den Gästen aus der Landeshauptstadt kamen, brauchte angesichts der Spitzenstellung Gonsenheims nicht zu wundern. SGR-Coach Hüther rief immer wieder vom Spielfeldrand aus: „Seid mutig!“ Seine Truppe enttäuschte ihn in dieser Beziehung nicht. Der Doppelschlag mit zwei Toren von Damir Bektasevic und Jakob Friedrich nach Eckbällen in der 30. und 32. Minute brachte die SGR dann auf die Verliererstraße, ernsthaft an ein Drehen des Spiels war von da an nicht mehr zu glauben. „Aber die Jungs haben das prima gemacht“, stellte Hüther seiner Truppe eine gute Note aus. Immerhin habe Rieschweiler in der jüngeren Vergangenheit einen ziemlichen Aderlass verkraften müssen. Dass sich die Mannschaft als Einheit präsentiere, müsse man daher deutlich hervorheben. Die spielerische Überlegenheit Gonsenheims sei mit zunehmender Spieldauer natürlich zum Tragen gekommen. „Die könnten von der Qualität her ja in der Oberliga vorne mitspielen“, meinte Hüther. „Die wollten hier zehn Tore schießen, meine Jungs haben sich gewehrt. Ich kann wirklich keinem einen Vorwurf machen.“ In einem solchen Spiel müsse man sich an kleinen Dingen erfreuen, beispielsweise am Ehrentreffer durch Mannschaftskapitän Tobias Leonhard in der 83. Spielminute. Auch Lüllig vertrat die Meinung, dass sich Rieschweiler dieses Tor redlich verdient habe. „Mit dem Leonhard haben die einen guten Individualisten drin“, merkte er an. Zu seiner Mannschaft sagte er: „Wir wollten das in Ruhe und souverän runterspielen. Das ist uns gelungen.“ So spielten sie SG Rieschweiler: Ohle - Felix Decker, Greinert, Dausmann, Stemmler - Ohlinger, Max Decker (75. Preuß), Kolb (46. Emser), Leonhard, Brauner - Zech (58. Arzt).

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