Pirmasens Groschevs Sonntagsschuss

Wenig Platz: von links der Weselberger im FCH-Team, Johannes Schwarz (Nummer 9), Benson Kamau (11), Bastian Skorski, Jeremy Noah
Wenig Platz: von links der Weselberger im FCH-Team, Johannes Schwarz (Nummer 9), Benson Kamau (11), Bastian Skorski, Jeremy Noah Freyler und Jonas Vogt.

«PIRMASENS.» Stefan Bosle war die tragische Figur beim 2:1 (0:0) des FK Pirmasens im Saar-Pfalz-Derby der U19-Fußball-Regionalliga gegen den FC Homburg. Homburgs Verteidiger verursachte erst den Elfmeter zum 2:1 für Pirmasens und vergab dann die Riesenchance zum 2:2, als er einen weiteren Elfer an die Latte setzte.

„Es war genau das Spiel, das wir erwartet hatten“, sagte gleich nach dem Abpfiff der sichtlich erleichterte FKP-Trainer Florian Leidner. Er meinte damit, dass zwei Teams aus der unteren Tabellenhälfte zuerst darauf aus waren, den Gegner nicht ins Spiel kommen zu lassen. Da das beiden weitgehend gut gelang und sie sich auch läuferisch in nichts nachstanden, gab es auf dem Husterhöh-Kunstrasen kaum spielerische Glanzpunkte zu bestaunen. Die erste Chance hatte Homburg nach einer Ecke, doch Frederik Christmann scheiterte an FKP-Keeper Kevin Collofong (9.). Dann parierte FCH-Keeper André Lomba bei Schüssen von Max Eichenlaub (16.), Benson Kamau (35.) und Edison Hasani (38.) prima. Dabei hatte Hasani aus nur acht Metern seinen Knaller abgefeuert! Auch die Kopfbälle von Bastian Skorski (49.) und Edwin Groschev (56.) wehrte der Gäste-Keeper ab. Dann war kollektives Raunen und Staunen angesagt. Groschev hatte nach seiner Einwechslung den zweiten Ballkontakt. Und was für einen! Er nahm einen weiten Diagonalball von Hasani am linken Strafraumeck volley aus der Luft und der Ball schlug im langen Eck zum 1:0 (56.) ein. „Ein Sonntagsschuss! Aber mit meinem starken linken Fuß“, sagte der strahlende Torschütze, der beim FKP den Quantensprung von der Kreisliga (Olympia Ramstein) in die Regionalliga versucht. Prima die Freistöße von Bosle. Super in den Strafraum geschnitten, fand er mit dem einlaufenden Nico Christmann auch den Abnehmer, der per Kopf das 1:1 (60.) erzielte. Die FKP-Abwehr hatte immer wieder Probleme mit hohen Bällen. Als es Lirim Mustafa mal gelang, im Strafraum in Schussposition zu kommen, da senste Bosle ihn um – Elfmeter. Hasani verwandelte sicher zum 2:1 (64.). Nach zwei Groschev-Versuchen aus 30 Metern und von der Mittellinie (!) beging FKP-Keeper Collofong ein unnötiges Foul an Niklas Baus im Strafraum. Den Elfer setzte Bosle an die Latte (80.), Die ganz große Chance zum Ausgleich für den FC Homburg war dahin. „Dieses Spiel war symptomatisch für uns. Wir waren nicht schlechter, machen aber immer wieder spielentscheidende kleine Fehler“, klagte Homburgs Co-Trainer Marc Buchmann (38), der vier Jahre beim FKP in der Oberliga gespielt hatte, bevor er 2012 zu den Grün-Weißen wechselte. Der in Rieschweiler-Mühlbach lebende Konrektor der Pirmasenser Robert-Schuman-Grundschule coacht beim FCH unter anderem auch den Weselberger Johannes Schwarz. FKP-Trainer Leidner stellte fest: „Wir hatten einen Tick mehr Torchancen. Insofern geht das Ergebnis in Ordnung.“ Sein Team steht nun mit 16 Punkten auf Platz zehn und kann sich mit einem weiteren Sieg am kommenden Sonntag (Anstoß: 13 Uhr) bei Saar 05 Saarbrücken weiter von der Abstiegszone absetzen. So spielten sie FK Pirmasens: Collofong - Thierjung, Eichenlaub, Christmann, Vogt - Skorski, Buchmann - Hasani, Mustafa (87. Braun), Kamau (55. Groschev) - Bischof (71. Uluc) Tore: 1:0 Groschev (56.), 1:1 Nico Christmann (60.), 2:1 Hasani (64.) - Gelbe Karten: Silas Christmann - Frederik Christmann, Bosle - Beste Spieler: Hasani, Vogt - Lomba, Bosle - Zuschauer: 90 - Schiedsrichter: Kokott (Limburgerhof).

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