Pirmasens / Rodalben Klinikschließungen: „Dieses Schicksal droht Pirmasens nicht“

Das Pirmasenser Krankenhaus.
Das Pirmasenser Krankenhaus.

„Es ist immer wieder ein Kraftakt, dass wir stabil dastehen“, kommentierte Oberbürgermeister Markus Zwick am Montag im Stadtrat die Lage des Pirmasenser Krankenhauses.

Zuvor hatte dessen Geschäftsführer Martin Forster in der Stadtratssitzung Einblicke in die Geschäftszahlen gegeben. Unterm Strich rechne man mit einem „schwarzen Ergebnis“, also keinem Minus. Doch Forster beschrieb die Lage angesichts der Umstrukturierungen im Gesundheitssystem als ernst. „Wir werden bundesweit etliche Krankenhaus-Insolvenzen erleben“, sagte Forster voraus. Dieses Schicksal drohe Pirmasens aktuell nicht, doch werde es immer schwerer, effizient zu wirtschaften. Er nannte als Beispiel Patienten, die man, auch zu deren Wohl, bei bestimmten Eingriffen oder Erkrankungen kurzzeitig stationär behandelt habe. Künftig sei man unter bestimmten Vorzeichen gezwungen, diese ambulant zu behandeln, also nicht mehr auf Station aufzunehmen. Was die Zahl der Patienten betreffe, spüre man immer noch eine Corona-Delle: Man habe bislang nicht mehr die gleichen Fallzahlen wie vor 2019 erreichen können, sagte Forster in der Sitzung.

OB Zwick, der dem Aufsichtsrat der Klinik vorsteht, sagte, die Klinik stehe „recht stabil“. Sebastian Tilly (SPD) erklärte, man habe mit der Klinikfusion mit Rodalben vorausschauend gehandelt − „damit uns dieses Schicksal nicht ereilt“, merkte er mit Blick auf die drohenden Klinik-Insolvenzen in Deutschland an. Stefanie Eyrisch (CDU) nannte es „schändlich“, dass niemand bereit sei, die politische Verantwortung für die drohenden Klinikschließungen in Deutschland zu übernehmen.

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