Pirmasens Lenhard sieht Rot

OFFENBACH. Kapitän und Spiel verloren, in der Tabelle Platz sechs eingebüßt: In der Fußball-Verbandsliga hatte der SV Herschberg bei Schlusslicht FSV Offenbach keinen schönen Sonntag, kassierte eine unnötige 2:3 (1:2)-Niederlage.

Nach einem frühen Lattentreffer von Spielertrainer Jens Mayer geriet die Welt des mit dünnem Kader angereisten SVH aus den Fugen. Im Laufduell mit Herschbergs Daniel Lenhard ging Offenbachs Marcel Meinzer im Mittelfeld zu Boden. Schiedsrichter Jens Schmidt zeigte sofort Rot. Herschberg fühlte sich veralbert. Co-Spielertrainer Dennie Schmidt gab sich nach dem Schlusspfiff aber trotz mehrerer folgender strittiger Abseitsentscheidungen des Gespanns versöhnlich: „Die Rote Karte war grenzwertig. Unser Spieler sagt, die Bewegung war keine Absicht. Er trifft ihn im Bauch, der Gegner hält sich das Gesicht. Da stimmt was nicht. Aber ich habe immer wieder versucht, meine Mannschaft zu beruhigen.“ Dies gelang nur mit mäßigem Erfolg. Viel mehr als den Schiedsrichter kritisierte Schmidt das schläfrige Verhalten seiner Elf nach der Führung, die Fabian Groh in Unterzahl erzielte, nachdem Herschberg direkt davor wieder Alu getroffen hatte. Denn zwei Minuten später führte Offenbach mit 2:1. Zweimal entblößte ein langer Ball die SVH-Verteidigung. Schmidt redete Klartext: „Da waren wir noch schön am Feiern. Das nutzt dann auch ein Tabellenletzter aus.“ Das muntere Spiel hätten am Ende beide Mannschaften für sich entscheiden können. Herschberg kam zunächst zum 2:2, das Marius Müller im Anschluss an eine Ecke erzielte. Die Südwestpfälzer hatten noch weitere hochkarätige Chancen, aber waren weiter anfällig für Konter. Zweimal forderte der FSV Elfmeter, als seine Angreifer im Strafraum Kontakt mit SVH-Ersatzkeeper Christian Schirrmann (eigentlich ein Feldspieler) hatten. Beim zweiten Mal war die Sache eindeutig. Den an Meinzer verursachten Elfer verwandelte FSV-Kapitän Alexander Hayes zum 3:2 und entschied damit die Partie. Schmidt: „Wir kommen gerade zum 2:2, wollen dann auf Abseits spielen – und wieder schläft einer.“ So spielten sie SV Herschberg: Schirrmann - Lapot (38. Jorrin), Purdy, Donauer, Metzger - Müller - Conzelmann, Lenhard, Schmidt, Mayer - Groh. |mame

x