Pirmasens Praetorians fegen Hurricanes weg

PIRMASENS. Eine beeindruckende Leistung zeigten die Defense und der Quarterback der Pirmasens Praetorians, Kevin Johnston, im Play-off-Halbfinale der American-Football-Verbandsliga Mitte. Mit einem 51:14 (15:0, 21:6, 8:0, 7:8) ließen die Westpfälzer die Saarland Hurricanes II wie ein laues Lüftchen aussehen und zogen ins Finale um den Aufstieg in die Landesliga ein.

Quarterback Kevin Johnston zeigte vor 400 Zuschauern im Stadion Spesbach, warum er bei der Wahl zum Most Valuable Player ganz vorne mitspielte: Übersicht, Ruhe, beeindruckende Passquote und Nervenstärke waren nur ein paar Attribute, die bei der Nummer vier herausstachen. Die Praetorians eröffneten die Partie mit einem starken Kick-off von Linebacker Dominik Karg, so dass die Hurricanes an der eigenen 15-Yard-Linie den ersten Angriff starten mussten. Nach einer Interception an der 35-Yard-Linie der Gäste war der Angriff aber bereits wenig später wieder beendet, so dass Johnston nach einem super Passspiel auf Wide Receiver Sebastian Heck sowie dem anschließenden Laufspiel von Runningback Maurice Laufer die Praetorians zehn Yards vor die Endzone brachte. Nach dem Snap im First Down umkurvte Johnston die linke Defense zum ersten Touchdown und täuschte im Anschluss einen Kick an, sodass auch die Two-Point-Conversion (TPC) glückte und Pirmasens 8:0 führte. Auch den zweiten Angriffsversuch mussten die Hurricanes nah vor der eigenen Endzone beginnen. Zudem machte der Quarterback des Prospect-Teams, Dominik Emge, keine gute Figur an diesem Tag: Viele Probleme nach dem Snap, etliche Incomplete Passes und zu späte Passspiele führten gleich im ersten Angriffsversuch zum Fourth Down und dem ersten Punt, der von Laufer direkt mit einem 60-Yards-Sprint und dem Touchdown bestraft wurde. Per Conversion erhöhte Timo Hoffmann auf 15:0. Selbst im dritten Anlauf überquerten die Hurricanes nach einer Interception von Defensive Back Tim Decker-Conradi nicht die Mittellinie. Kurz nach Beginn des zweiten Viertels kam Johnston so zu seinem zweiten Touchdown und Hoffmann zu seiner zweiten Conversion – damit 22:0! Mühsam und mit vielen Problemen, da die Pirmasenser Defense gehörig Dampf machte, kamen die Saarländer nach einem langen Pass und hervorragenden Lauf von Lukas Hilgers über 20 Yards zum ersten Touchdown. Die TPC vereitelte jedoch die Defense. Variabel mussten sich die Praetorians nun in der Offense präsentieren, da der Gegner nun besser in die Partie kam. Vor allem Fullback Michael Bobrowski war nun ebenso wie die Wide Receiver Benedikt Sperber und Heck häufiger gefordert. Touchdowns von Heck sowie Tight End Andreas Leiner nach jeweils hohen Anspielen von Johnston sorgten mit den Conversions von Hoffmann für die 36:6-Halbzeitführung. Auffällig blieb auch im zweiten Durchgang, dass die Praetorians nur selten mehr als zwei Downs brauchten, um die zehn Yards zu überqueren. Ein gelungener Reverse über Laufer und Leiner mit anschließender TPC schraubte das Ergebnis auf 44:6 hoch. Während die Hurricanes danach in ihrem Fourth Down versuchten, elf Yards zum nächsten First Down zurückzulegen, beließen es die Gastgeber in ihrem ersten Fourth Down im direkten Anschluss mit einem Punt. Yard für Yard kämpften sich nun die Hurricanes von der eigenen 20-Yard-Linie an die gegnerische Endzone, ehe kurz nach Beginn des letzten Viertels Michael Deutsch in die Endzone gedrückt wurde und Emge die TPC zum 12:44 vollendete. Zweimal kamen die Praetorians vor dem Ende der Partie noch der Endzone nah, doch reichte es zeitlich nur noch durch ein schönes Laufspiel von Laufer zum Touchdown sowie zur Conversion von Karg zum 51:14. „Heute hat bei uns einfach alles gut funktioniert. Es ist alles optimal gelaufen. Man kann sich wirklich über rein gar nichts beschweren!“, resümierte der Man of the Match, Kevin Johnston. „Jetzt geht’s ins Finale!“, stellte der Headcoach der Praetorians, Andreas Baur, erleichtert fest. „Wir haben heute gut kämpfen müssen, auch wenn das von außen vielleicht nicht so ausgesehen hat“, lobte er seine Defense und freute sich nun auf das Finale, das der Liga-Neuling so vor der Saison nicht eingeplant hatte

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