Pirmasens Rubeck: Es bleibt ein langer Weg

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Hauenstein. Der SC Hauenstein ist in der Fußball-Oberliga unter Trainer Peter Rubeck weiter ungeschlagen. Doch trotz des 1:0 im Derby gegen den FK Pirmasens II – RHEINPFALZ am SONNTAG informierte – und trotz der zwölf Zähler aus den vergangenen sechs Partien (drei Siege, drei Remis) steht der SCH weiter auf Rang elf. Da fast alle anderen abstiegsbedrohten Teams am Wochenende punkteten, stellt sich die Lage im Tabellenkeller nahezu unverändert eng dar. Rubeck: „Es bleibt ein langer Weg.“

Der von Eintracht Trier ausgeliehene Coach hatte seiner Mannschaft eine Fünfer-Abwehrkette verordnet, die sich bei eigenem Ballbesitz zu einer Dreierkette verkleinerte. Die Außenspieler Andjelo Srzentic und Marius Lehner schalteten dann sofort den Vorwärtsgang ein. In der Abwehrzentrale hatte Rubeck mit Marcel Abele, Kevin Schwehm und Maurice Fiolka seine erfahrensten Akteure aufgeboten. „Das erste Ziel war, zu null zu spielen. Nicht einfach, weil mit Lukas Hartlieb, Sandro Rösner und Daniel Klück drei gelernte Innenverteidiger fehlten“, erklärte Rubeck. Beim SCH standen drei Winter-Neuzugänge in der Startelf. Verteidiger Fiolka (bisher VfB Hilden, zuvor Eintracht Braunschweig II) spielte bis auf Kleinigkeiten sehr solide, der von Astoria Walldorf II gekommene Mittelfeldspieler David Horn lieferte die Vorlage zum 1:0, das der vom West-Regionalligisten Sportfreunde Siegen verpflichtete Jakub Jarecki erzielte. Jarecki, ein gebürtiger Kölner, der in der A-Junioren-Bundesliga für Bayer Leverkusen und international für Polens U17-Auswahl spielte, wusste vor allem im ersten Durchgang zu gefallen und hatte in der 14. Minute Pech mit einem sehenswerten Schuss an die Latte des Pirmasenser Tores. Hauensteins Erfolg in dem sehr fairen Derby (nur eine Gelbe Karte) war insgesamt verdient, weil es sich vor 350 Zuschauern einige Chancen erarbeiteten, während die Gäste kaum Torgefahr entwickelten. Die beiden FKP-Angreifer Christopher Ludy und Dennis Krob waren weitgehend abgemeldet. Erst in der 53. Minute gab Ludy mit einem 25-Meter-Freistoß (direkt in die Arme von Keeper Malcolm Little) den ersten Pirmasenser Torschuss ab. Little war eine Minute vor der Halbzeitpause für den verletzten Kevin Urban ins Tor gerückt. „Für mich war das eigentlich ein 0:0-Spiel. Durch einen dreckigen Standard haben wir verloren. Im zweiten Durchgang war durch den starken Wind nur noch wenig Fußball möglich“, befand FKP-II-Kapitän Jannik Nagel. Patrick Fischer, sein neuer Trainer, räumte dagegen ein: „Hauenstein hat spielerisch mehr Akzente gesetzt. Unsere jungen Spieler waren einige Male nicht ganz so clever.“ In der ohnehin schon jungen Mannschaft kam auch A-Junior Lorenzo Valentini zum Einsatz. Er machte in der Innenverteidigung seine Sache gut. Im Hauensteiner Mittelfeld zog der spielintelligente Jesper Brechtel die Fäden. „Wir haben nicht unser bestes Spiel gemacht, aber verdient gewonnen. Das 2:0 hätte einfach fallen müssen“, verwies der ehemalige finnische Erstligaprofi und U21-Nationalspieler auf die beiden von Alexander Biedermann vergebenen „100-Prozentigen“ (54., 59.) nach Vorlagen von Lehner und Brechtel. „Das war ein wichtiger Sieg in einem schweren Spiel. Leider habe ich die Chancen nicht genutzt. Das nächste Mal passt es wieder“, sagte der laufstarke Biedermann. Lehner findet sich beim SCH immer besser zurecht. Der Ex-Juniorennationalspieler sorgte mit seiner Schnelligkeit auf der linken Hauensteiner Seite für jede Menge Dampf nach vorne. „Wir hatten genug Chancen, den Sack früher zuzumachen. Die letzten 20 Minuten haben wir fast nur noch gemauert und auf Konter gewartet“, merkte Lehner an. Trotzdem wurde der FKP II auch in dieser Phase nicht wirklich torgefährlich. Bei Pirmasens gefiel der in der 33. Minute für Luca Eichhorn eingewechselte Jemal Kassa durch gute Technik und Spielverständnis.

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