Pirmasens Schüler in Poissy durch Mobbing in den Tod getrieben

Der Tod eines Schülers in der Pirmasenser Partnerstadt Poissy beschäftigte nicht nur die Öffentlichkeit, sondern führte zu einer
Der Tod eines Schülers in der Pirmasenser Partnerstadt Poissy beschäftigte nicht nur die Öffentlichkeit, sondern führte zu einer Reaktion der Politik.

Der Selbstmord eines 15-Jährigen wegen Mobbings an einem Gymnasium in Poissy hat zu Konsequenzen auf nationaler Ebene geführt. Kritisiert werden dabei auch die Schulbehörden.

Anfang September hatte sich der Schüler erhängt. Der Fall hat nicht nur die Pirmasenser Partnerstadt schwer geschockt. Wenige Tage nach der Tat besuchte Brigitte Macron, die Frau des Präsidenten, zusammen mit Bildungsminister Gabriel Attal die Stadt und am Donnerstag verkündete die französische Regierung ein Sonderprogramm zur Eindämmung von Mobbing an Schulen, da es neben dem Selbstmord in Poissy im ganzen Land weitere Fälle gab. Unter anderem sollen die Opfer stärker geschützt und die Täter schneller von den Schulen verwiesen werden.

Im Fall des 15-Jährigen in Poissy, der von zwei Mitschülern massiv bedroht und gemobbt wurde, steht inzwischen das Oberschulamt in der Kritik. Die Eltern hatten die Drohungen gegen ihren Sohn bereits im vergangenen Jahr gemeldet. Die Reaktion der Behörde kam jetzt durch einen französischen Fernsehsender ans Licht. Die Behörde drohte den Eltern des gemobbten Schülers im Mai in einem Brief und warnte vor einer „verleumderischen Anzeige“. Die Eltern sollten stattdessen „eine konstruktive und respektvolle Haltung“ einnehmen. Der französische Bildungsminister bezeichnet den Brief als „Schande“.

An einem zweiten Gymnasium der Pirmasenser Partnerstadt musste diesen Monat bereits zweimal der Unterricht wegen Bombendrohungen ausfallen.

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