Pirmasens Später Lohn

RODALBEN. Verspätete Belohnung für die Gewichtheber der KG Rodalben/Kindsbach: Nach der knapp verpassten Meisterschaft in der Gewichtheber-Oberliga darf der Vizemeister aus der Westpfalz nun neben dem AC Altrip in die Regionalliga aufsteigen. Diesen Beschluss gab der Gewichtheberverband Rheinland-Pfalz (GVRLP) in der Vereinsvertreterversammlung bekannt.

In der Regionalliga, deren Mannschaften mit sechs Hebern an die Hantel gehen, befinden sich nach der Neuordnung für die Saison 2016/2017 außerdem Meister AV 03 Speyer, der auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga verzichtete, der AC Altrip und der ASC aus dem hessischen Zeilsheim. Natürlich freut man sich bei der KG Rodalben/Kindsbach über die zukünftige Regionalliga-Zugehörigkeit, doch für Marco Walz, sportlicher Leiter des AC Kindsbach und langjähriger Heber des VfL Rodalben, ist dies keine Entschädigung für die entgangene Meisterschaft. Der Protest wegen der Vorkommnisse am Finaltag, zu dem Altrip kurzfristig zwei Franzosen verpflichtete, ist nach vier Monaten immer noch nicht verhandelt. Walz sieht die Regionalliga als große Herausforderung: „Mit der Aufgabe müssen wir wachsen. Wenn das Team verletzungsfrei bleibt, haben wir gute Chancen, in der dritten Liga zu bestehen. Die Basis zum Klassenerhalt sind 350 bis 400 Relativpunkte.“ KG-Trainer Ludwig Becker merkt an: „Die Regionalliga-Zugehörigkeit haben wir uns verdient. Wir werden gegen die Zeilsheimer, bei denen einige Amerikaner wieder in die Staaten zurückgingen, um den Klassenerhalt kämpfen. Gegen den AC Altrip haben wir noch was gut zu machen. Ich lass mich überraschen.“ Spekulationen, dass der Rodalber Viktor Wiederkehr vom Bundesligisten AC Mutterstadt zu seinem Heimatverein zurückkehrt, werden sich nicht bewahrheiten. Wiederkehr will aus beruflichen Gründen beim Gewichtheben kürzertreten und noch sporadisch in Mutterstadt aushelfen. Trotzdem kann die KG zuversichtlich das Abenteuer Regionalliga angehen. Zu den bisherigen sechs erfahrenen Hebern gesellen sich drei neue Männer. Am stärksten einzuschätzen ist der US-Amerikaner Amando Ruiz, der schon ein Dreivierteljahr in Kindsbach und Rodalben trainiert. Nur eine Frage der Zeit ist eine Leistungssteigerung bei dem Westerwälder Tobias Wille, der in Kaiserslautern Maschinenbau studiert, und dem erst 17-jährigen Johannes Monz. Alle drei verdienten sich unlängst erste Sporen bei den Landes-Einzelmeisterschaften, bei denen Ruiz (bis 85 kg, 59 Relativpunkte) und Monz (20 Punkte) in ihren Gewichts- und Altersklassen jeweils Gold gewann. Silber ging an Wille (bis 77 kg, 37 Punkte). |ibt

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