Pirmasens Trotz 78 Minuten Überzahl nur ein Unentschieden

PIRMASENS. Der FC Fehrbach hat es gestern verpasst, in der Fußball-Bezirksliga den Rückstand auf Spitzenreiter VfB Reichenbach zu verringern. Trotz 78-minütiger Überzahl erreichte der Tabellendritte vor 200 Zuschauern nur ein letztlich verdientes 1:1 (0:1) gegen Reichenbach.

In der nickligen Partie zeigte Schiedsrichter Tobias Persohn insgesamt 13-mal Gelb – und in der zwölften Minute auch einmal Rot. Nach einem Foul von Guiseppe Scavuzzo an Fehrbachs Lukas Hoffmann gingen beide Akteure zu Boden. Beide wollten sich befreien. Dabei traf der Reichenbacher wohl Hoffmann am Hals. Sofort bildete sich ein Pulk von Spielern beider Teams. Es wurde geschubst und gerangelt. Als sich beide Parteien beruhigt hatten, zeigte Persohn den Fehrbachern Jochen Ellermann und Julian Links Gelb sowie Gäste-Kapitän Julian Wahl, der im Getümmel wohl etwas heftiger zugelangt hatte, Rot. Doch die Überzahl brachte den Platzherren zunächst keinen Vorteil. In der ersten Halbzeit fand Fehrbach bis auf Marco Schaafs Schuss nach Hoffmanns Ablage keinen Weg, die Abwehr der sich zurückziehenden Gäste zu durchdringen. Der Spitzenreiter dagegen konterte gefährlich. Als in der 23. Minute nach einer weiten Flanke von Lars Rheinheimer Ellermann den Ball nicht mehr erreichte und Torwart Heiko Bachert zu zögerlich herausging, war Yannik Brehmer zur Stelle und köpfte sein bereits 23. Saisontor. Und Fehrbach hatte Glück, zur Pause nicht deutlicher zurückzuliegen. Nach 27 Minuten rettete Bachert gegen Rheinheimer; den Nachschuss setzte Brehmer ganz knapp am Fehrbacher Tor vorbei. Drei Minuten später schoss Andreas Bahr nur um Haaresbreite vorbei. „In der ersten Halbzeit war das null zufriedenstellend. Wir kamen nie an unser Leistungsniveau heran und haben viel zu langsam gespielt“, kritisierte Fehrbachs Spielertrainer Martin Gries nach dem Abpfiff. In der Halbzeitpause hatte er wohl die richtigen Worte gefunden. Angetrieben von den nun stark spielenden Christoffer Lorett und Christian Singer sowie dem Spielertrainer selbst bliesen „die Tiroler“ zum Angriff. Auch der eingewechselte Raphael Kozilek sorgte auf der rechten Seite für Schwung. Vier Minuten nach Wiederanpfiff landete Schaafs Volleyschuss nach Flanke von Singer am Pfosten des Gästetores. Fünf Minuten später war Schaaf dann am Ausgleich beteiligt. Reichenbachs Bahr foulte den Fehrbacher 20 Meter vor dem eigenen Tor. Den fälligen Freistoß zirkelte Lorett über die Mauer ins Netz. Nun schien der FCF dem Siegtreffer näher. Doch Reichenbach befreite sich und konterte brandgefährlich. Zweimal rettete Torwart Bachert gegen die durchgebrochenen Bahr (69.) und Rheinheimer (70.). Die letzte Möglichkeit, die stets hart umkämpfte Partie zu entscheiden, hatte Fehrbachs Singer in der Nachspielzeit. Er hatte nach einem Querschläger aus zehn Metern freie Bahn, schoss aber drei Meter neben Reichenbachs Tor. So spielten sie FC Fehrbach: Bachert - Marcel Schäfer (46. Kozilek), Gries, Wick, Ellermann (43. Rindchen) - Christoffer Lorett, Links - Bauer (72. Roman Schäfer), Singer, Schaaf - Hoffmann Tore: 0:1 Brehmer (23.), 1:1 Lorett (54.) - Gelbe Karten: Bachert, Ellermann, Gries, Kozilek, Links, Lorett, Schaaf, Marcel Schäfer, Roman Schäfer, Singer - Bahr, Scavuzzo, Schaumlöffel - Rote Karte: Wahl (Reichenbach/ 12.) - Beste Spieler: Gries, Lorett, Singer - Bahr, Früh, Rheinheimer - Zuschauer: 200 - Schiedsrichter: Persohn (Rockenhausen).

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