Pirmasens Wenn das Selbstvertrauen fehlt

HOMBURG. Fünf Testspiele, fünf Niederlagen: Fußball-Regionalligist FK Pirmasens hat zum Abschluss seiner Winter-Vorbereitung auch beim Oberliga-16., dem FSV Jägersburg, verloren.

Spöttisch könnte man feststellen, dass sich der FKP im Aufwärtstrend befindet, schließlich fallen die Niederlagen gegen Oberligisten immer niedriger aus. Denn auf die 1:5-Schlappe in Gonsenheim und das 0:3 in Pforzheim folgte nun ein 0:1 (0:0) in Homburg-Jägersburg. Trainer Peter Tretter sah auf dem FSV-Kunstrasen denn auch einige Verbesserungen gegenüber der blamablen Vorstellung in Pforzheim – „mehr Ballbesitz, auch mehr Engagement“ –, aber schlechter ging es wohl auch nicht. Gegen sehr engagierte und tief stehende Jägersburger, bei denen nächste Saison Thorsten Lahm (früher TuS Leimen) Cheftrainer Marco Emich ablöst, konnte der FKP in der ersten Halbzeit keine echte Torchance herausspielen. Tretter probierte es nach acht Gegentoren in den beiden vorausgegangenen Tests zunächst mit drei defensiven Mittelfeldspielern vor der Vierer-Abwehrkette. Damit war hinten mehr Stabilität, „aber das ging natürlich auf Kosten der Offensive“, wusste der Pirmasenser Coach. In der zweiten Halbzeit stellte er aufs gewohnte 4-2-3-1 um. Der eingewechselte Yannick Osee spielte nun auf der rechten Außenbahn, Patrick Freyer auf der linken, der für Can Özer gekommene Christian Grimm gab hinter Sturmspitze Charles Rugg (für Auer) den Zehner. Nach einer Stunde Spielzeit fiel das Tor des Abends. Tom Koblenz, 74 Junioren-Bundesliga- und zehn Herren-Regionalligaeinsätze für Hoffenheim und Kaiserslautern, überwand mit einem satten Schuss Torhüter Daniel Kläs, der nach ausgeheiltem Haarriss im Finger erstmals in diesem Jahr zwischen den FKP-Pfosten stand. Die Pirmasenser hatten zuvor vergeblich ein Foul an Alexander Heinze reklamiert. Zwei Minuten später bewahrte Kläs seine Elf mit toller Parade vor dem 0:2. Erst jetzt wurde der klassenhöhere Gast wirklich torgefährlich. Osee vergab eine Riesenchance, Grimm und Heinze konnten ihre Möglichkeiten ebenfalls nicht nutzen. „Man hat gemerkt, dass kein Selbstvertrauen da ist“, zog Tretter sein Fazit. Mit Blick aufs erste Regionalligaspiel am Samstag (14 Uhr) gegen Wormatia Worms – dann wieder mit Dominik Rohracker – merkte er an: „Das ist eine schwierige Phase, aber das haben wir in Pirmasens nicht das erste Mal. Wir analysieren das Spiel nüchtern und bewahren die Ruhe.“ So spielten sie FK Pirmasens: Kläs - Cissé, Steil, Heinze, Grünnagel (46. Hammann) - Bouzid, Becker (46. Osee), Reinert - Freyer, Özer (46. Grimm) - Auer (46. Rugg). |peb

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