Pirmasens Zu heiß: Abpfiff schon nach 81 Minuten

Das 1:0 für Hauenstein, das erste von drei Toren von Maximilian Riehmer, ist unterwegs. Rechts Gökhan Dogan vom TuS Rüssingen.
Das 1:0 für Hauenstein, das erste von drei Toren von Maximilian Riehmer, ist unterwegs. Rechts Gökhan Dogan vom TuS Rüssingen.

«Hauenstein.»Der SC Hauenstein hat sein letztes Saisonspiel in der Fußball-Verbandsliga gegen den TuS Rüssingen mit 5:2 (3:0) gewonnen und belegt in der Abschlusstabelle mit 50 Punkten den siebten Platz – RHEINPFALZ am SONNTAG informierte. Vor 120 Zuschauern im Stadion am Neding traf Maximilian Riehmer in seinem letzten Spiel für den Sportclub gleich dreimal.

Am Ende kam auch Hauensteins Trainer Marko Eiermann nicht um die obligatorische Dusche nach dem Spiel herum. Stammtorwart Kevin Jung, im letzten Spiel als Ersatzkeeper gelistet, „übernahm“ die Aufgabe und schüttete Eiermann kurz nach dem Abpfiff einen Eimer kaltes Wasser über. Bei tropischen Temperaturen war das auf alle Fälle zu verkraften. Die brütende Hitze veranlasste sogar Schiedsrichter Carsten Gassmann aus Speyer dazu, die für Auf- und Abstieg nicht mehr relevante Begegnung bereits nach 81 (!) Minuten zu beenden. „Auf meine Nachfrage hat er mit einem Schmunzeln gesagt, auf seiner Uhr seien bereits 91 Minuten gespielt“, berichtete Eiermann nach der Partie. Beiden Teams dürfte das frühzeitige Ende bei brütender Schwüle kaum etwas ausgemacht haben. Auch Rüssingen verabschiedete sich trotz der Niederlage anständig in die Sommerpause. TuS-Coach Akgün Yalcin wollte sich die insgesamt positive Runde auch nicht durch die beiden Niederlagen in den letzten beiden Saisonspielen „kaputtreden“ lassen: „Wir haben mit einem ganz kleinen Kader die Liga erhalten – nur das zählt. In den letzten Wochen war es oft personell sehr eng.“ Auch in den Wasgau waren die Nordpfälzer mit nur einem Ersatztorwart und einem Ersatz-Feldspieler angereist. Im Tor stand AH-Keeper Franco Nardi. Bisweilen sah es auch so aus, als könnte sich Rüssingen eine ähnliche Klatsche wie am vergangenen Dienstag in Kandel (0:7) einfangen. Die Gäste besaßen zwar die erste Chance durch René Schwall (8.), der an Jung-Vertreter Julian Lenske im Hauensteiner Tor scheiterte. Doch im Anschluss besorgten zweimal Riehmer (9., 43.) und Christof Seibel die 3:0-Halbzeitführung für die Gastgeber. Und als abermals Riehmer nach einer guten Stunde auf 4:0 erhöhte, schien ein Schützenfest möglich. Doch Rüssingen entwickelte nochmals Ehrgeiz und kam verdient zu zwei Treffern. Torjäger Ivica Dzijan (67.) und Gökhan Dogan (73.) verkürzten aus Sicht der Gäste auf 2:4. Zu diesem Zeitpunkt hatte Hauenstein bereits dreimal gewechselt. Drei 18-Jährige, Luca Wick, David Jung und Julian Herrmann, bildeten nun zusammen mit dem 19-jährigen Tobias Cartharius die Hauensteiner Vierer-Abwehrkette. Ein weiterer 18-Jähriger, Alexander Port, spielte auf der Sechserposition. Mit Maximilian Wilhelm trug sich ein weiterer Abgang – er wechselt nach der Runde zum eventuellen Bezirksliga-Absteiger VTG Queichhambach – in die Torschützenliste ein. Er brauchte die gute Vorarbeit von Seibel aus kurzer Entfernung nur noch einzuschieben (77.). So startet der SCH wie angestrebt als Verbandsligist in seine Jubiläumssaison. Im nächsten Frühjahr feiert der Verein sein 100-jähriges Bestehen. Das Trainerteam um Eiermann und Alexander Hornung wird seine Mannschaft ab 27. Juni zur Vorbereitung auf die neue Saison bitten. So spielten sie SC Hauenstein: Lenske - Herrmann, Stanjek, Dauenhauer, Wick - Riehmer (63. Port), Cartharius - Seibel, Burkhard (46. David Jung), Ochs - Schacker (56. Wilhelm).

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